Sonntag, 2. Dezember 2012

Klima-Lobbyismus | Seit Jaaahren mal wieder ein Post ich weiß

Hallo Leute,

ich weiß... ach den Blog gibt's auch noch. Will auch gar nicht groß drumherum reden.

Im Folgenden wird es um Klima-Lobbyismus gehen.

Unter Lobbyismus versteht man in erster Linie die Einflussnahme der Politik von Seiten wirtschaftlicher Interessensgruppen. Im Grunde ist es etwas ganz normales, weil die Politik ja alle Menschen eines Staates vertreten soll, wozu eben auch diejenigen gehören, die in der freien Wirtschaft arbeiten. Problematisch wird es allerdings, wenn politische Entscheidungsträger zu netten Hotels und Abendessen eingeladen werden. Manchmal wird auch gerne mehrere Tausend Euro für einen Vortrag eines Politikers gezahlt. Lobbyismus bewegt sich also an der Grenze zur Korruption und Bestechung.

Ich versuche mal ein anschauliches Beispiel zu bringen:
Vielleicht habt ihr schon mal vom Klimawandel gehört. Unter dem Begriff versteht man den menschengemachten Temperaturanstieg der Erde. Ursache dafür sind die erhöhten CO2 Emissionen der letzten 200 Jahre. Das hat man vor einigen Jahrzehnten bemerkt und beschlossen, dass dagegen etwas getan werden muss. Nehmen wir das Beispiel USA. Obwohl die USA einen großteil der CO2 Emissionen zu verantworten hat, weigert sich die Regierung wichtige internationale Abkommen zu unterschreiben und sich dazu zu verpflichten die Abgase zu senken. Woran liegt das? Wir kommen zum eigentlichen Thema:

Nehmen wir einfach mal an, dass die Politiker alle die Interessen des Volkes vertreten. Das Volk weiß nach Jahrzehnten, dass der Klimawandel da ist und dass dieser stärkere Hurricanes, Überflutungen und Ähnliches mit sich bringt. Nicht nur die Leben der Dritte Welt Menschen sind in Gefahr, auch die der Amerikaner. New York hat sich immer noch nicht vom jüngsten Sturm erholt. Die Kosten der Schäden belaufen sich auf mehrere Milliarden Dollar. Klimawandel ist also gemeinhin etwas schlimmes... oder? 
Nach dieser Logik müsste die Mehrheit der amerikanischen Wähler gegen Klimawandel sein, was sich auf die Politik auswirken würde. Dass es nicht der Fall ist, hat verschiedene Gründe. Eins davon heißt Klima-Lobbyismus.
Stellen wir uns mal die Frage, wer kein Interesse daran haben könnte, dass die Politik sich dazu verpflichtet weniger CO2 in die Luft zu pusten. Natürlich diejenigen, die gerne viel CO2 Abgase produzieren. Konkret sind es beispielsweise Mineralölfirmen. Die haben bestimmt kein Bock drauf weniger Geld durch den Verkauf von Erdöl zu verdienen, nur weil die Regierung der Wirtschaft vorschreibt, wie viel CO2 sie emittieren darf. Diese Firmen denken an ihren Profit und versuchen Kontakt zu Politikern aufzunehmen um deren Meinung vielleicht noch ändern zu können. 

Doch es geht noch eine Nummer krasser: 
Wirtschaftsgruppen bezahlen sogar Leute dafür, dass sie den Klimawandel leugnen. Es gibt Menschen, die verdienen ihr Geld damit, Wissenschaftler zu mobben. Die Wissenschaftler, die daran gearbeitet haben den Klimawandel näher zu erforschen, werden in den Medien schlecht dargestellt um deren Glaubwürdigkeit zu mindern. Es gibt eine Gruppe von Leuten, deren erklärtes Ziel es ist, die Mehrheit daran zweifeln zu lassen, dass es den Klimawandel überhaupt gibt. Dabei ist es Fakt, dass der Mensch einen Teil zur Erderwärmung beiträgt. Die Frage ist lediglich noch in welchem Maße. Man kann darüber diskutieren zu wie viel Prozent der Wandel natürlich ist, indem man die Schwankungen der letzten Jahrtausende und mehr analysiert. Aber es als Glaubenssache darzustellen ist krass. Genau das versuchen nämlich jene Lobbyisten. Sie reisen herum und versuchen auf Vorträgen Bürger und Politiker glauben lassen, dass das Thema Klimawandel nur eine Glaubenssache ist. So ähnlich wie Religion.
Das schlimmste kommt zum Schluss: Es funktioniert sogar. Nicht mal die Hälfte aller Amerikaner scheint an den Klimawandel zu "glauben". Damit werden auch keine Politiker gewählt, die ein Interesse am Weltklima haben. Selbst wenn ein Paar Politiker es wollen - sie kriegen einen nationalen Beschluss zum Klimaschutz im Senat nicht durch. Das heißt die Arbeit der Lobbyisten hat gefruchtet.

Ich bin auf dieses Thema gekommen, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe
http://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker
Lest es euch selbst durch, wenn es euch interessiert. Ich war nach dem Lesen einfach platt... die Welt ist schon krass. 



Tschö
horst