Donnerstag, 8. Dezember 2011

Wannabe Koreaner..

... so einer bin ich definitiv nicht. Was die koreanische Massenkultur für unsere Generation bedeutet, will ich vielleicht irgendwann anders behandeln.

Aber es soll in diesem Post um Musik gehen: Ich habe also ein wenig die koreanische Musikszene abgecheckt und nette Sachen gefunden. Man kann es vielleicht K-Indie nennen, weil die Bands z.B. von lastFM mit diesem Begriff in Verbindung gebracht werden und weil sie vermutlich keine großen Plattenlabels besitzen, die für sie die Songs schreiben und in sonstiger Weise bevormunden. Klingt für mich also nach ehrlicher und handgemachter Musik, also here we go:










Interessant wäre es zu wissen, ob es auch koreanische Bands mit dem "typischen Indie-Sound" gibt. Die hier sind ja eher gechillter drauf - gibts auch was, was abgeht? Wenn ihr was in der Richtung kennt, her damit : )


Ich hör aber auch noch anderen Kram, keine Angst.
Wie findet ihr das neue Red Hot Chili Peppers Album? Als langjähriger Hörer muss ich sagen, dass die Jungs an Abwechslung nachgelassen haben und auch dieses Album für meinen Geschmack zu poppig klingen. Aber hey die Männer sind auch größtenteils doppelt so alt wie ich und mögen es jetzt vielleicht nicht mehr ganz so ausgeflippt. Und musikalische Weiterentwickung ist auch nichts schlechtes. Nichtsdestotrotz noch ziemlich hörbar:



Was hört ihr gerade so? Ich weiß eine floskelhafte Frage, aber ich bin immer heiß auf neue gute Musik : )

Hade!
horst

Montag, 28. November 2011

Günther Jauch und sein Bildungsverlust

Hi Leute,
ich bin heute Nachmittag auf etwas ganz Schreckliches gestoßen. Es war ein so genannter 'Polit-Talk' mit Günther Jauch, also eine als seriös verkaufte Talkshow, mit dem Titel "Generation Doof - warum gibt es so viele Bildungsverlierer?" Was daran so schrecklich war? Ich will es euch gerne erzählen:

Zunächst einmal der Titel. Generation Doof? Solch einen Titel hätte ich von der BILD erwartet, aber doch nicht von DER Polit-Show des öffentlich rechtlichen Fernsehens? Klar geht es darum, dass wir seit PISA feststellen mussten, dass das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich in manchen, ausgewählten, Bereichen defizite aufzeigt. Doch wollen die Köpfe, die diesen Begriff eingeführt haben und in diesem Fall auch benutzen, etwa sagen, dass die vorherigen Generationen schlauer waren? Das wäre nämlich die Konsequenz, wenn man eine Generation doof nennt. Doof ist relativ. Aber das ist (leider) nur das kleinste Problem bei dieser Sendung gewesen.

Es wurde also versucht mit einem Fußballtrainer (Felix Magath), einem 'Vom-Tellerwäscher-Zum-Millionär' SPD Mann, einer ehemaligen Schulministerin und zwei Pädagogen (eine "Kuschelpädagogin"  und ein knallharter Disziplinator) über diese Bildungsmisere zu reden. Doch bevor die aufgezählten Gäste zu Wort kamen, stellte Jauch zunächst eine Wunderkind und eine Omi vor. Das Kind ist hochbegabt, kann Goethes Faust auswendig und wird mit 16 Abi machen. Die Dame hat dagegen mit Ü70 noch ihr Abi nachgeholt und studiert nun. Beide werden als "Bildungsgewinner" verkauft. Es bleibt mir jedoch völlig unklar, warum diese beiden vorgestellt wurden. Was hilft es uns über Generation Doof diskutieren zu können, wenn man uns ein Wunderkind und eine Dame zur Schau stellt? Oh, schön für sie - mehr bleibt da nicht hängen. Im weiteren Verlauf stellen sich die beiden auch als überflüssig heraus, weil sie in keiner relevanten Weise erwähnt werden. Warum auch? Die Dame durfte etwa drüber spekulieren, wieso ihre Kollegen auf dem Abendgymnasium oft kein richtiges Deutsch konnten. "Um cool zu sein", war sinngemäß ihre Erklärung. Dass andere Dimensionen wie kulturelle Hintergründe und soziale Zwänge innerhalb dieser Jugendkulturen eine Rolle spielen könnten, darauf kam niemand. Weder Jauch, noch die Abi-Omi. So begann die Sendung mit einem halb-wissenschaftlichen Auftakt und wuchs seitdem auch nicht über sich hinaus.

Richtig schlimm wurde es jedoch, als die Runde anfing zu reden.
Man meint vielleicht zu glauben, dass es hilfreich wäre eine Diskussionsbasis zu schaffen. Ein gemeinesames Fundament des Themas bilden, worauf man den Diskurs aufbaut um Begriffsirritationen vorzubeugen. Oder um Ahnungslose in das Thema einzuführen, damit sie auch wissen, worüber da geredet wird. Fehlanzeige. Generation Doof wird als ein Haufen von Jugendlichen vorgestellt, die es bei Bewerbungen nicht auf die Reihe kriegen, die Fläche eines Tisches auszurechnen. Das wars, keine weiteren Informationen zum Gegenstand der Diskussion. Der Einwand vom SPD Politiker, dass es pauschalisierend war, wurde weder von ihm selbst noch von jemand anderen ernst genommen. Keiner Bestand auf Differenzierung. Niemand kam auf die Idee, dass es nur 10 Bewerber waren. Eine wissenschaftlich repräsentative Stichprobe ist etwas anderes. Aber wie bereits erwähnt - auf wissenschaftliche Qualität wurde nie wert gelegt. Man merkte es beispielsweise daran, dass die vermeintlichen "Experten", also die Grundschullehrererin und der Realschulleiter, nie wirklich zu Wort kamen. Die eine wurde als Kuschelpädagogin abgestempelt, weil sie das Notensystem anzweifelt. Eine Position, die sie nicht allein in der Pädagogik vertritt. Der andere ein Pädagoge, der durch Strafen seine Berliner Realschüler mit Erfolg diszipliniert hat. Dass diese beiden grundverschiedenen Ansichten einen sowas von großes Diskussionspotenzial ergeben und deren Argumente auch wirklich dazu beitragen können die Frage zu beantworten, woran es liegt, dass unsere Jugend angeblich keine Tischflächen ausrechnen können, darauf kam anscheinend weder die Redaktion noch Jauch.
 
Stattdessen wurde immer nur das Thema gewechselt, ehe eine Diskussion aufkam. Man sprach über persönliche Bildungsgänge der Gäste. Was juckt mich das als Zuschauer, der sich über das Bildungsproblem informieren will? Doch wieso hat keiner der Gäste bemerkt, wie lahm und wie zielverfehlt diese Runde war? Warum hat keiner den Mut gehabt zu sagen: "Herr Jauch, mit Verlaub, wir führen gerade ein sinnloses Gespräch. Weder haben wir zur Genüge geklärt, was Bildungsverlierer eigentlich sind, noch beantworten wir die Frage warum es diese gibt." Es wurden beispielsweise Wortfetzen wie "Familiäre Unterstützung" oder "Geld" reingeworfen. Konkret wurde es jedoch nie. Keine Verbesserungsvorschläge. Keine umfassenden Erklärungsversuche oder Präzisierungen, wie z.B. wohin das Geld gehen soll oder wie man die elterliche Unterstützung verbessern könne. Es blieb schwammig und pauschal. Es entstand der leider der Eindruck, dass niemand wirkliche Ahnung vom Themenkomplex hatte. "Alltagstheorie", hat es eine Dozentin genannt. Viel schlimmer war jedoch das Gefühl, dass niemand den Mut hatte das Thema Bildung in die Hand zu nehmen. Bildung ist leider etwas, womit jeder was mit zu tun haben glaubt und mitreden möchte. Wenn es jedoch ums Eingemachte gehen soll, reicht jeder die heiße Kartoffel weiter, in der Angst sich die Fingerchen daran zu verbrennen.

Wer sich meine 60 minütige pädagogische Qual geben möchte:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8888880

Oh Mann...
horst

Donnerstag, 24. November 2011

Parkour in der Wissenschaft?

Gude,
ich habe in den letzten Wochen wieder die Zeit dazu gefunden halbwegs Parkour zu betreiben und liebe es nachwievor. Was Parkour für mich ist und warum ich es so liebe, die Antworten findet ihr hier: Horsts-Blogeintrag-über-Parkour. Heute will ich  mich einem Art Transfer widmen. Ich habe mir nämlich die Frage gestellt, was die Ausübung des Sportes und der Philosophie dahinter für Konsequenzen auf mein (wissenschaftliches) Denken besitzen. Die Ergebnisse will ich nun liefern:

Beim Parkour geht es zunächst um Respekt. Respektiert werden der eigene Körper, aber auch die Umwelt, in der man sich bewegt. Als Wissenschaftler ist Respekt ebenfalls höchst wichtig, weil man ein Mitglied der Wissenschaft ist. Die Wissenschaft ist sozusagen die Umwelt, in der man sich bewegt und wie im Parkour geht es darum, seine Umwelt, d.h. das geistige Eigentum der anderen, zwar für seine persönlichen Ziele zu benutzen, aber niemals zu beschädigen. Beschädigung von Wissenschaft würde etwa in Form von Polemik, Plagiaten und unhaltbaren Unterstellungen passieren. Wenn ich etwa eine Hausarbeit schreibe und Quellen verschiedener Autoren benutze, bin ich stets darauf bedacht, dass ich lediglich interpretiere und den Autor in meiner eigenen Art verstehe. Ob der Autor es auch so gemeint hat, ist offen. Eine Bibliothek ist einem Parkour-Spot ähnlich. Es ist ein Spielplatz, den du nutzen kannst, ohne die Sachen zu beschädigen. Denn der Spielplatz steht allen offen und sollte auch weiterhin allen zur Verfügung stellen. 


Parkour ist kreativ. Dies drückt sich etwa darin aus, dass neue Wege beschritten werden. Neue Perspektiven werden gefunden. Nachdem ich mit Parkour angefangen habe, sah ich die Welt buchstäblich mit anderen Augen. Wo vorher eine Mauer war, die einen von etwas abgrenzte, ist jetzt auf einmal ein Gegenstand da, das es mir ermöglicht, die daran angrenzenden Areale zu betreten. Eine graue Betonstadt wird zum Spielplatz und man denkt sich die ganze Zeit "Omg, hier könnte ich von da aus da rüber springen und dann da balancieren um dort zu landen. Ich frag mich wie es dort oben aussieht". Dieses Denken kann man auch ruhig als Wissenschaftler besitzen. Es geht dabei um eine Entfunktionalisierung von Objekten. Tischtennisplatten werden nicht mehr nur zum Tischtennisspielen benutzt, sondern auch dazu genutzt daran einen Katzensprung zu üben. Gleichzeitig kann man ein Werk nicht nur so interpretieren, wie es der Konsens der Sekundärliteratur so tut, sondern das ganze in ein ganz anderes Licht rücken. Aus anderen Standpunkten und Blickwinkeln etwas betrachten ist ein grundlegendes Prinzip von differenzierter wissenschaftlicher Arbeit und genau das wird im Parkour zum Ausdruck gebracht.

Sowohl in der Wissenschaft, wie auch in der Stadt wird man deshalb als Parkour-Denker schief angeschaut, wenn man seine Wege geht. Wenn etwas nicht in das allgemeine Bild passt, so wird es getadelt. Eine letzte Gemeinsamkeit die Parkour und wissenschaftliches Denken gemein haben.


Was haltet ihr davon? : )

horst

Samstag, 19. November 2011

Papa? Woher kommen die schlechten Lehrer?

Yo,
die allermeisten von uns waren auf der Schule und nur die wenigsten waren wahrscheinlich vom Phänomen "Scheiß Lehrer!" nicht betroffen. Ich rede nicht von den Lehrern, bei denen man einfach schlecht war und es auf die Lehrer geschoben hat. Denn seien wir mal ehrlich: Als pubertierender Schüler schiebt man nur zu gerne die Schuld von sich. Wer kommt in dem Alter schon auf die Idee, dass Fleiß, Konzentration und Motivation in der Schule zählen? Ich weiß, dass ich gerade generalisiere und, dass es durchaus eine Menge von Faktoren gibt, die den schulischen Erfolg behindern, obwohl Fleiß, Konzentration und Motivation vorhanden sind. Schwieriges soziales Milieu, finanzielle Not, Krankheit - es gibt genug Dinge, die unserem Erfolg im Weg stehen, ohne dass wir etwas dafür können. 

Doch nehmen wir einfach mal an dieser Stelle an ihr hättet keine krassen Probleme, seid fleißig usw. und bekommt trotzdem nur mittelmäßige oder sogar schlechte Noten, weil ihr bei den Lehrern nichts versteht. Denken wir mal halb-wissenschaftlich darüber nach, ergeben sich an der Stelle zwei mögliche Problemquellen. Entweder ihr seid das Problem, weil ihr geistig noch nicht bereit für so harten Schulstoff seid (was ich übrigens für Schwachsinn halte, weil die Lehrer im Studium für so eine Einschätzungsleistung nicht mal im Geringsten vorbereitet werden) oder der Lehrer/die Lehrerin ist das Problem. Lange Rede kurzer Sinn: Ich will euch ein paar Punkte liefern, die meiner Meinung nach Grund dafür sind, wieso es dieses Phänomen "schlechte Lehrer/innen" gibt. 

  1. Individuelles Problem: Menschen lernen nicht alle gleich und man kann von verschiedenen Lerntypen sprechen. Beispielsweise kann man grob von denen sprechen, die Frontalunterricht gar nicht leiden können und beim interaktiven Unterricht mit viel mündlicher Beteiligung besser lernen und eben denen, die es umgekehrt lieber mögen. Wenn ihr einfach nicht mit dem Lehrstil klarkommt, könnt ihr euch ja mit anderen zusammenschließen und herausfinden, ob es nur euch so geht. Wenn ein großer Teil der Klassengemeinschaft nicht damit klarkommt, könnt ihr es dem Lehrer/der Lehrerin schildern und Wünsche äußern. Wenn es ein halbwegs zu gebrauchender Pädagoge/Pädagogin ist, wird er/sie die Herangehensweise nochmal überdenken.
  2. Mangelhafte Ausbildung: Es ist kein Geheimnis, dass das Studium zum Lehramt bezüglich Praxiserfahrungen eher dürftig ausfällt. Klar, das Referendariat ist dazu da jungen, angehenden Lehrern Berufspraxis anzubieten. Viel zu spät, meiner Meinung nach. Stelle man sich nun vor der Referendar oder die Referendarin stellt sich als eine absolute Null heraus, absolut unfähig sich vor einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen zu behaupten. Es ist nur schwer möglich solche Fälle durchfallen zu lassen. Ein/e Lehramtstudent/in, welche/r so weit gekommen ist, kann nun mal nichts anderes machen! Das Lehramtstudium ist lediglich auf den Lehrerberuf zugeschnitten und erlaubt kaum Ausweichmöglichkeiten. Soll man es ihm/ihr im 8. oder 9. Semester etwa zumuten nochmal ein neues Studium zu beginnen? Ich rede bewusst von einem Extremfall, aber selbst wenn es nur zu weniger ausgeprägten - nennen wir es mal - Defiziten in der Berufseignung kommt... die Bedenken wären trotzdem von Seiten der Verantwortlichen da. Kurz: Mehr Praxis im Studium und der/die Student/in hat schneller die Möglichkeit zu merken, dass es nichts für ihn/sie ist. Gleichzeitig ist jedoch auch zu erwähnen, dass es auch Aufgabe der Universitäten ist auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren. Wenn der Lehrer etwa nicht mehr nur Lehrer sondern auch zunehmend Sozialarbeiter sein wird, dann muss ein Student auch auf diese Veränderung im Berufsbild vorbereitet werden.
  3. "Plan B - Lehrer": Es ist durchaus üblich, dass es innerhalb der ersten Semestern zu Studiengangwechseln kommt. Man hat etwa festgestellt, dass das bisherige Fach nichts für einen ist, dass die Uni einem nicht gefällt oder andere Gründe. Es ist jedoch für mich persönlich erschreckend festzustellen, dass viele Grübler und Zweifler das Lehramt erwägen. Ich will hier auf keinen Fall den Vorzeigepädagogen raushängen lassen, aber ich bin einfach der Meinung, dass der Beruf des Lehrers auf keinen Fall als Plan B ausgeübt werden darf. Man kann gewiss sagen "Ich wollte eigentlich Architekt werden, aber das war mir zu schwer - also wurde ich Dachdecker". Aber doch nicht "Ich wollte eigentlich Physiker werden, aber das war mir zu schwer - also werde ich Physiklehrer" ! In einem Beruf, in dem man mit so vielen Menschenleben und deren Zukünften zu tun und so viel Verantwortung hat, ist eine halbherzige Arbeit fatal! Für beide Seiten. Lustlose Lehrer sind einer der schlimmsten Sachen, die einem Schüler wiederfahren kann, finde ich. Es ist eine Einstellungssache, eine Sache in den Köpfen der Schüler und Studenten, die geändert werden muss. Das "Plan B: Lehrer - Denken" sollte mal ernsthaft problematisiert werden, da wir aufgrund des demografischen Wandels in Zukunft weniger Lehrer benötigen werden und daher einen Ansturm auf diesen Berufszweig verhindern können.
Zuletzt ist es wohl noch zu erwähnen, dass ich auch erst im 3. Semester und noch nicht im vollen Umfang über die Lehrerausbildung informiert bin. Es ist nur mein erster Eindruck und auch erster Versuch einer Problemanalyse. In den kommenden Semestern werden hoffentlich noch mehr Erkenntnisse zu diesem Thema folgen. Ich freu mich aufs Studieren : )

Tschösen
horst

Freitag, 11. November 2011

Yer Yer Yer

Long time no see!
Lag daran, dass die Uni wieder angefangen hat und ich auch sonst irgendwie ein beschäftigtes Leben führe. Ich nutze diesen Eintrag mal einfach als eine Art update-about-my-yellow-life.

Aaaalso:
Für die Leute, die es noch nicht wussten: Ich studiere nun seit diesem Semester offiziell Pädagogik. Genauer gesagt Allgemeine und Berufspädagogik, weil mein Institut so unterbesetzt ist, dass sie diese beiden Bereiche der Pädagogik zusammenschweißen mussten. Auch allgemein ist dieses Institut ziemlich... naja sagen wir verbesserungswürdig. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Dozenten oder Mitarbeiter schlecht sind. Im Gegenteil: Ich erfreue mich jeden Mittwoch an meinem Volker Pispers 2.0 Dozenten. Herrlich der Typ. Wenn ihr Volker Pispers nicht kennt und einen Funken Interesse an Politik bzw. politischen Kabarett habt - zieht euch den Kerl bei Youtube oder sonst wo rein. Also ich war dabei zu erzählen, wieso mein Institut für Pädagogik nicht ganz so cool ist: Überfüllte Räume, zu wenig Lehrpersonal, mickrige Institutsbibliothek und zu wenige Mitarbeiter in den Studienbüros. Na im Grunde ist die ganze Uni schuld und nicht das Institut, denn es fehlen teilweise einfach die Mittel. Und wenn man von Mitteln spricht, meint man damit Kohle, Money, Geld. Andererseits ist es wohl auch zu erwarten, wenn man an einer Technischen Universität Pädagogik studiert. Aber okay, dafür sind die Kommilitonen ganz cool, die Themen höchstinteressant und die Dozenten in der Regel motiviert und an uns Studenten interessiert. Ach und außerdem wird jetzt endlich mal Parkour als Unisport angeboten. Fckt halt mies ab, dass es gegen 21 Uhr anfängt und ich erst 1 oder so zu Hause bin. Aber es lohnt sich, man kriegt nicht oft die Gelegenheit in der Halle zu trainieren.
Öhm ja ansonsten bin ich glücklich mit meinem Leben. Kommt nicht oft vor, dass man gerade rundum zufrieden ist oder? : )

 Letztens aufm Weg zur Uni.Sah in echt irgendwie schöner aus.


Nachtrag, der alles kaputt macht: Ich wünschte ich hätte mehr Zeit. Aber außer der Tatsache, dass ich manche Menschen vernachlässige ist alles prima xD

horst

Freitag, 30. September 2011

Ohne Geld bis zum Pinguinscheißplatz

Whaddup!

Ich blogge in diesem Monat übertrieben viel merk ich grad. Egal. Hab mir mal wieder 'ne harte Dokunacht gegeben.  "Ohh schon wieder Blog über eine Doku! Get a job horst!" denkt ihr jetzt huh? Stimmt : D

Warum ist diese fcking 5-teilige Doku es wert gebloggt zu werden?

Weil es auf verschiedensten Ebenen fasziniert. Tolle Bilder, rührende Geschichten, liebenswürdige Menschen, beeindruckende Idee!

Ich hab kein Bock mir die 5x30 minütigen Teile reinzuziehen - Zusammenfassung bitte!
Die ganze Geschichte dreht sich um einen jungen Mann, der ein nettes Vorhaben hat. Er will ohne Geld von Berlin aus bis ans Ende der Welt reisen. Für ihn ist das Ende der Welt die Antarktis. Ohne Kohle, aber mit einem fetten Rucksack mitsamt Kameras macht er sich auf dem Weg. Eins verrate ich schon mal: Er schafft es. Aber wie er es schafft, das ist einfach nur unterhaltsam und kaum in wenigen Worten zu beschreiben. Mit Witz und Humor kommentiert er seine Höhen und Tiefen. 

Der rote Faden, der sich durch diese ganze Doku zieht, lautet Geld. Er fragt auf seiner langen Reise immer wieder Menschen nach ihrem Standpunkt zum Thema Geld und der Zuschauer kriegt tatsächlich eine ganz breite Palette an Meinungen und Weltbilder geliefert, die einem zum Nachdenken bewegen. Insgesamt halte ich es jedoch für nicht gelungen genug, um eine kritische Diskussion zum Thema Geld und Materialismus anzuregen. Das Thema Geld bleibt nur nebensächlich, die Reise an sich ist aufgrund der gelungenen Aufnahmen einfach zu dominant. Es ist am Ende ein netter Film mit einem halbherzigen Versuch nachdenklich zu wirken - aber trotzdem irgendwo bereichernd genug um es zu schauen.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/beitrag/video/1057492/Ohne-Geld-bis-ans-Ende-der-Welt---Teil-1

Ich kann es euch nur empfehlen! Mich hat es wirklich mehr als unterhalten : ) Und wer es tatsächlich bis zum Ende schaut, wird sehen was ich mit der Überschrift meine ; )
horst

Montag, 26. September 2011

"Meine Organe kann jeder gerne haben - die Leber würde ich allerdings keinem empfehlen."

.. so lautet ein Kommentar zu einem Online-Zeitungsartikel.

Es geht heute also um Organspende.
Eigentlich kein Tabu-Thema mehr in unserer Gesellschaft, jeder hat davon gehört, jeder müsste wissen, wie man Organspender werden kann und jeder könnte einer sein, weil es eigentlich jeder befürwortet. Oder?


Was würde eurer Meinung nach Für und Gegen Organspende sprechen?


Habt ihr einen Organspenderausweis? 

Würdet ihr fremde Organe annehmen? 

Die große Frage, die ich stellen möchte ich aber:
Warum haben so wenige Menschen einen Organspenderausweis, obwohl sehr viele es für vernünftig halten? 
"In Umfragen erklären bis zu 80 Prozent der Deutschen, mit ihren Organen nach dem Tod anderen Menschen helfen zu wollen. Doch nur etwa 18 Prozent haben tatsächlich einen Organspendeausweis. Dieses Missverhältnis besteht seit Langem." heißt es in dem oben genannten Artikel. Einer der Gründe soll die Tatsache sein, dass sich nur wenige Menschen ernsthaft mit dem Tod auseinandersetzen wollen. Nur wenige sind sich der eigenen Vergänglichkeit bewusst. Erst wenn man krank ist, merkt man, dass man nicht unersterblich ist.

Findet ihr auch, dass man in unserer Gesellschaft den Tod viel zu sehr ausblendet? Ich habe manchmal das Gefühl, dass uns ein übertriebenes Gefühl der Sicherheit suggeriert wird. Es kommt mir oft so vor, als ob nur das Starke, der Erfolg und das Leben an sich gefeiert werden. Wer nicht zur Gewinnerseite gehört, der wird zurückgelassen. Über diese Tatsache wird dann geschwiegen. Stille Akzeptanz für die, die nicht ins Schema passen. In Kindersendungen wird das Thema , ja sogar das Wort(!) Tod zensiert, aus Jugendschutzgründen. Ob es pädagogisch sinnvoll ist, solche Inhalte im Fernsehsen zu behandeln, ist jetzt natürlich ein neues Fass, welches ich nicht aufreissen möchte. Jedoch soll langsam klar werden, dass ich nicht wohlbehütet im goldenen Käfig der Bildung Mensch werden möchte. So schlimm und schmerzvoll es auch sein kann, es macht die Sache nicht besser, wenn man den Tod totschweigt. Im Kontext der Organspendediskussion kann die offenere Art zum Tod nämlich Leben retten. Über den Tod reden um das Leben zu verschönern. Ironisch.

horst

Dienstag, 20. September 2011

Es ist Krise, meine Damen und Herren!


Gude!
Wie manche schon wissen gebe ich mir vorm schlafen gehen gerne Dokus, Reportagen oder ähnliches. Erklärt an dieser Stelle auch, warum ich die letzten Wochen erst Mittags aufstehe; Ich finde zu oft interessantes Zeugs, das mich nicht wie erhofft in den Schlaf wiegt, sondern vielmehr geistig auf Trab hält. Zuerst wollte ich euch eine Tierdoku zeigen, die so sehr auf Emotionen setzte, dass ich beim Schauen ein Tränchen vergossen habe xD Aber gestern Nacht bin ich auf die Wiederholung von „Günther Jauch“ gestoßen. Richtig, der „Wer wird Millionär?“-Typ. Er hat seit einiger Zeit SternTV verlassen um bei den öffentlichen Sendern DEN Polit-Talk zu moderieren. Jedenfalls erhoffen es sich die GEZ-Eintreiber. Na ja, ich gab mir also gestern Jauchs zweite Sendung und vom Inhalt möchte ich nun berichten. Doch zunächst ist zu erwähnen:
Geht mit einer gewissen kritischen Grundhaltung an diesen Text heran, denn es ist nur Halb-Wissen. So wie ich es bisher in den Medien mitbekommen habe, gebe ich es nun wieder.

Der Titel der einstündigen Runde lautete „Die schwarz-gelbe Pleite! Kann diese Regierung noch den Euro retten?“ Zu Gast waren zu einem Norbert Röttgen, unser derzeitiger Umweltminister und CDU Mann. Neben ihm saß der Herr Rösler, vom Beruf Wirtschaftsminister und Kapitän eines sinkenden gelben Schiffs. Zusammen bildeten sie die Stellvertretung für die momentane Regierung. Zum anderen war auch „Herr Dax“ anwesend, ein medienwirksamer Börsianer, der die Stimme der Finanzmenschen darstellen soll. Außerdem gab es da noch eine „Wirtschaftsweise“, eine Frau, die sich zu den wenigen Auserwählten zählt, die als Experten der Regierung zur Seite stehen. Sie soll offensichtlich eine wissenschaftliche Sicht liefern. Abschließend wäre da noch Klaus Wowereit zu nennen, der als SPD Mitglied die Opposition mimt und daher eine Aufgabe des permanenten Meckerns und Besserwissens einzunehmen versucht.

Die Auswahl der Gäste ist meiner Meinung nach gut getroffen worden, jeder hatte seine relevante Rolle, die dem Zuschauer dazu verhalf das Thema besser zu verstehen. Das Thema an sich kommt allerdings jetzt:
Es ist Krise, meine Damen und Herren. Finanzkrise. Eurokrise. Wer nur ansatzweise Nachrichten schaut oder Zeitung liest, kommt an dieser Tatsache nicht herum. Doch was bedeutet diese Krise? Ich versuche diese Krise mal, meinem derzeitigen Wissensstand nach, kurz für Unwissende zu umschreiben: Griechenland hat Probleme. Das wissen wir nun alle. Doch wie sehen sie im Detail aus? Dass die Griechen kein Geld mehr haben, ist viel zu simpel ausgedrückt. Viel eher müsste man sagen, dass die Griechen nur geringe Chancen haben, das Geld, was sie von ganzen Ländern und Banken ausgeliehen haben, wieder zurückzuzahlen. Sie haben also Schulden, okay. Deutschland auch. Aber was stimmt bei den Griechen nicht? Die Griechen haben leider eine so miese Wirtschaft am laufen, dass viele Unternehmen nicht dazu raten würden, den Griechen Geld zu leihen. Warum müssen sie aber Geld leihen? Momentan brauchen sie beispielsweise Geld, um ihre Beamten zu bezahlen und den Staat am laufen zu halten. Ok, fassen wir zusammen: Die Griechen schulden anderen Ländern und Banken Geld, brauchen aber noch mehr Geld, weil sie momentan mehr ausgeben als einnehmen. Weil sie aber mehr ausgeben als einnehmen, haben sie natürlich kein Geld. Aber Griechenland möchte nicht wirklich pleite gehen, darum leiht es sich Geld und macht noch mehr Schulden. Krasse Logik oder? Leider läuft es aber so. Mit dem geliehenen Geld versucht Griechenland nun die Tatsache, dass es mehr ausgibt, als es einnimmt, zu ändern.. Warum möchte Griechenland aber nicht pleite gehen? Das ist eine sehr gute Frage. (Eigenlob? haha)

In der Sendung ging die Antwort dieser Frage relativ gut hervor: Herr Rösler hat sich ja die letzten Tage ordentlich Prügel eingehandelt, als er laut über eine „geordnete Insolvenz“ Griechenlands nachgedacht hat. Das heißt im Prinzip man lässt Griechenland geplant pleite gehen. Die Prügel hat er erhalten, weil die gegenwärtige europäische Finanzpolitik sowas nicht hören will. Politiker glauben anscheinend, dass jedes schlechte Wort über diese Situation die Börse verärgern wird. Politiker haben also Angst vor der Börse. Was heißt das? Ich verstehe die Lage so, dass es gewisse Spekulanten an der Börse gibt, die sagen „Griechenland wird pleite gehen! Das Geld, das man denen leiht, wird man nie wieder sehen“. Diese sind dann der Grund, dass die Kosten der momentanen griechischen Kopf-Über-Wasser-Halten-Politik steigen. Wenn man Kredite aufnimmt, gibt es ja bekanntlich Zinsen, die man draufzahlen muss. Wenn diese bösen Spekulanten aber nun sagen „Leiht den Griechen kein Geld!“ werden die Zinsen daraufhin ansteigen, weil die Banken, die den Griechen Geld leihen, auf diese Experten hören. Zusammengefasst heißt das: Die Politiker wollen nicht, dass man schlecht über die Krise redet, weil die Kosten, Griechenland zu retten, damit höher werden. Das Gebot ist also: Alles gut reden, dann werden die Börsen auch nicht nervös und wir leihen den Griechen weiterhin Geld mit möglichst niedrigen Zinsen.

Die meisten europäischen Politiker spielen nun bei diesem Spiel mit. Nun kommt der gefälschte Vietnamese ins Spiel, der das ausspricht, was keiner hören will: Griechenland könnte theoretisch auch pleite gehen, wenn die ganz großen Chefs von Europa das als beste Lösung sehen. Es ist der Voldemort-Effekt; Während die Regierungspolitiker die Luft anhalten und „PSSCHT!“ Richtung Rösler zischen, gibt es Stimmen, die ihn dafür loben, das endlich mal ausgesprochen zu haben. Herr Dax meint etwa, dass Griechenland eh schon längst pleite wäre. Das, was man gerade versucht, ist nichts als Zeitschinderei. Die Wirtschaftsexpertin war da vorsichtiger, erwägt aber ebenfalls eine Art Insolvenz, indem man einfach meint: „Hey Griechenland, weißte was? Wir sehen es jetzt ein, dass ihr die ganzen Schulden niemals zurückzahlen könnt. Lass gut sein, du brauchst uns nur noch die Hälfte zurückzahlen ok?“. Natürlich übertrieben gesagt, aber so ist ein derzeit diskutierter Vorschlag, wie man Griechenland dabei helfen kann, an billigere Kredite zu kommen. Billigere Kredite bedeutet mehr Geld für Griechenland, das dabei helfen kann, die Wirtschaft anzukurbeln und die Schulden abzubauen.
Das Traurige an dieser Situation ist jedoch die Einsicht, dass die europäische Politik zittert. Merkel und Co. Haben sowas von Schiss, dass diese Rating-Agenturen auch anderen Ländern eine schlechte Kreditwürdigkeit vergibt. Denn Griechenland sitzt nur in der Scheiße, weil es eine scheiß Wirtschaft hat und sich über die Jahre einen mega Schuldenberg erarbeitet hat. Doch nicht nur Griechenland hat so eine tolle Aussicht, auch andere europäische Länder wie Portugal, Spanien, Irland und Italien. Sie alle fürchten nun, dass die Kredite, von denen sie momentan Leben, teurer werden und zwar irgendwann so teuer, dass sie sich keine neuen mehr leisten können, ohne sich von der europäischen Zentralbank gaaanz billiges (d.h. Mit extra niedrigen Zinsen) Geld zu leihen, um die Zinsen des anderen, teuren Gelds zu decken.Klingt irgendwie dumm oder? Heißt am Ende: Man fürchtet sich vor einem Domino-Effekt. Wenn die Börsen sehen, dass Griechenland untergeht, dann werden sie auch vermuten, dass die anderen überschuldeten Ländern untergehen, trotz der ganzen Hilfe und Geldern, die man den Opfern anbietet. Was passiert also, wenn die anderen Länder auch untergehen? Ja dann stehen wir wohl vor einer Krise, dessen Dimension wir bis jetzt nicht vermuten können. Herr Röttgen meinte in der Sendung: Vor ein paar Jahren ging eine Bank pleite und die Weltwirtschaft hat schon miese Minuszahlen verbuchen können. Wenn jetzt ein ganzes Land pleite geht, ja dann...

Wir machen dann mal eine letzte Zusammenfassung: Die regierende Politik versucht gerade mit Schönrederei und billigen Krediten Griechenland über Wasser zu halten. Sie wollen verhindern, dass die Börsenspekulanten Banken dazu raten, Griechenland nur mit hohen Zinsen Geld zu leihen. Das heißt, dass die Politiker glauben, sie hätten eine gewisse Macht über die Börsenmärkte. Die bittere Realität (und das gibt, zur Verteidigung der Regierung, Röttgen auch zu) sieht aber so aus, dass die Politiker eher nach der Pfeife der Märkte tanzen. Als ob es einer Rating-Agentur bockt, ob die FDP-Spitze laut über etwas nachdenkt! So knallhart sieht es Mr. Dax und viele andere Experten. Die Krisenpolitik sieht momentan so aus, dass man möglichst alle schlechten Nachrichten totschweigt, um das ganze nicht noch schlimmer zu machen, als es schon ist. Neben dem Schweigen ist es jedoch auch ein Bestreben der Politik zu überlegen, wie man Griechenland bei dem Abbau der Schulden helfen kann. Gleichzeitig wird überlegt, wie man so was in Zukunft verhindern kann. Diese beiden Fragen sind allerdings so schwer, dass sich momentan kaum etwas tut, sodass man den Eindruck kriegt, dass sie gerade nichts gebacken kriegen, außer Griechenland frisches Geld zu liefern, dass sie nur für die Tilgung der Zinsen verwenden.

Wenn ich irgendwo falsch lag, möge man mich verbessern. Mir ist durchaus klar, dass ich wahrscheinlich nicht alle Punkte völlig verstanden habe, aber ich möchte hiermit nur ein Bild eines Menschen liefern, der sich bemüht, das Thema zu verstehen.

Zu Letzt noch eine kleine Kritik an die Gäste der Sendung: Es war immer wieder belustigend, wie Rösler bei jeder scheiß Frage eine gleiche Antwort gab. Politikergelaber auf höchstem Niveau. Viel geredet, wenig gesagt. Röttgen zeigte klarer seine Linie, war aber auch eher zurückhaltend. Der beste war jedoch Wowereit, der die ganze Zeit nur „NEUWAHLEN!“ rufen konnte. Als ob eine neue, rote, Regierung die Welt retten könnte.

Das Thema ist verdammt komplex, ich hoffe ich habe es für euch nicht noch komplexer gemacht, sondern ein wenig verständlicher.
horst

Gute Musik

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Hello how are you?
Like your shoes, love your hair.
Hello how are you?
Love that shirt, you look great.
Hello how are you miss you so?
It’s nice to see ya.
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Donnerstag, 15. September 2011

Fragen, die mich spontan interessieren würden.


Wenn es künstliche Intelligenz geben würde, was unterscheidet "die" dann von uns Menschen?

Glaubt ihr es wäre eine gute Idee mit Tieren reden zu können?

Ist dieses "neo-liberale" Wirtschaftssystem alternativlos? 

Warum darf es die Formel 1 geben, während Afrikaner in den Büschen ihr Essen mit Kerosin kochen?

Was ist eigentlich diese String-Theorie?

Gibt es in der Mathematik Forschungsfortschritte?

Wo ist meine schwarze Krawatte hin?

Wieso fiel mir erst letztens auf, dass man sich unendlich "halbtot lachen" kann (und nicht 2x)?

Wozu ist Schlaf da?

Was ist schlimmer - keine Bildung oder Halb-Bildung? 

Alle reden von den Schulden, die unsere Nachkommen abbezahlen müssen. Warum sie und nicht wir?

Meinen es diese Kreationisten wirklich ernst?

Wieso haben die Zeugen Jehovas noch nie bei mir angeklopft?

Gab es zuerst die Zahlen oder die Menschen?



Will mir jemand ein paar Antworten liefern? : )







horst

Dienstag, 13. September 2011

Kurzgeschichte

Hey Leute,
hatte mal wieder Bock auf Schreibarbeit. Das Resultat seht ihr nun.
Hat das Ding Potenzial für was Größeres oder soll es bei einer Kurzgeschichte bleiben? Bin unschlüssig T_T
Feedback erwünscht : )

Dabei begann es gar nicht wie eins dieser typischen „Er hat mich verarscht!“- Geschichten. Ich saß mit meinen Freundinnen im Park, wir unterhielten uns wie üblich über den aktuellen Tratsch auf der Schule, über Klamotten, über unsere Pläne nach dem Abi. Ich möchte fast sagen, es war ein ganz normaler Nachmittag, den ein paar Freundinnen bei Sonnenschein auf einer grünen Wiese verbrachten, bis mich dieser Fußball traf. Kennt ihr diese Jahrmärkte mit diesen Schießbuden und diesen Blechfiguren, die Zack! Umfallen, wenn man sie traf? So ungefähr muss es bei mir ausgesehen haben. Mir drehte sich alles, als ich es schaffte meinen Kopf vom Gras hochzustemmen und ich sah in die Gesichter meiner Freundinnen die zwischen berechtigter Sorge und, wie ich zu dem Zeitpunkt fand, völlig unangebrachten Lachen schwankten. Eine von ihnen, von Natur aus temperamentvoll – um nicht zu sagen aggressiv – schaute wütend durch die Gegend um einen Schuldigen zu finden. Obwohl Frauen und Fußball klischeegemäß eher mäßig miteinander harmonierten – Fußbälle fliegen nicht einfach so gegen Mädchenköpfe. So viel wussten wir noch. Mein Blick war noch nicht ganz klar, doch ich sah etwas angelaufen. Ich machte mich geistig dafür bereit denjenigen anzuschnauzen. Doch was ich sah, Achtung Kitsch!, ließ meine am Boden liegenden Knie nur noch mehr zu Pudding werden und der Wunsch dem Schuldigen ein „Was soll der Scheiß, du Arschloch?“ um die Ohren zu werfen, verwandelte sich in ein „Wie ist dein Name und bist du vergeben?“.
„Hey, tut mir voll Leid! War echt keine Absicht, der Ball ist mir einfach versprungen und joa..“, stammelte der blonde Junge. „Ja ich hoffe für dich, dass es dir Leid tut!“, war die bissige Antwort der aggressiven, ich meinte temperamentvollen, Freundin. „Geht's ihr gut? Sie schaut so komisch.“, war seine zurückhaltende Antwort. „Hallo? Alles okay? Der Schuss war doch gar nicht so hart...“, war sein erster Satz zu mir. Ich gab ihm einen Box in den Arm, als er sich zu mir herunterbeugte und sagte, unfähig ihn anzuschauen: „Trotzdem hat's voll wehgetan.“ Er schrie kurz auf und rieb sich an seiner verletzten Stelle. Meine Freundinnen lachten. Plötzlich setzte er sich zu mir runter, kramte in seiner Hosentasche herum und drückte mir etwas in die Hand. „Tut mir Leid. Hoffe das lindert den Schmerz ein wenig.“ Er sagte noch irgendwas zu uns allen, bevor er sich verabschiedete. Ich hörte nicht mehr zu, ich war zu sehr damit beschäftigt dieses Ding in meiner Hand zu betrachten. Es war ein Pflaster. Er hat mir einen Ball gegen den Kopf geschossen und alles was ich kriegte war ein Pflaster?! Was für ein Idiot. 

Einen schönen September wünsch ich
horst 

Sonntag, 7. August 2011

How-To: Weltverbesserung | Teil 1

Tach,
heute wollen wir uns der Frage widmen: Wie kann ich die Welt verbessern?
Doch bevor man etwas verbessern möchte, sollte man schon ein wenig aufklären, was man eigentlich genau verbessern möchte. Daher widmen wir uns in diesem Teil 1 zunächst einmal der Kritik, bevor wir uns ans Eingemachte, nämlich den Verbesserungsvorschlägen, machen.

Ich unterstelle meinen Lesern an dieser Stelle einfach mal, dass sie nicht rundum zufrieden mit der Welt seien. Damit meine ich nicht belanglose Problemchen wie "Ich möchte ein iPhone haben ;__;" oder "Dieser Junge auf den ich momentan stehe fckt mich gerade übertrieben ab!" Oder "Omg, hast du das neue Profilbild von  kaökjsadf (rein fiktiver Name, in Facebook nachschauen lohnt nicht) gesehen? Voll die biatch!"
Ich meine die wirklich großen nervenden Dinge. Welthunger, Krieg, Klimaveränderung - um ein paar Standardproblemchen zu nennen. Aber auch Dinge, die zum Beispiel in eurer unmittelbaren Umwelt nerven, wie Rassismus, größere Toleranz gegenüber Gewalt, Rauchen oder Abneigung gegenüber Schwulen usw.

Mich persönlich stören außer den oben bereits angeführten Beispielen noch folgende Dinge:

- die (momentane) Geldpolitik: Langsam wird klar, dass das ganze Geschäft mit dem Geld irgendwie nur mit Minuszahlen läuft. Deutschland schuldet Land A 2243200234923402ß4234lkafd923€, Land B 23492340ßß54353€, Land C 9ß234ß23488382371110€ und Land D 932942397591012€. Währendessen schuldet Land B Deutschland 93492348775211232€, Land A 9932432910012484€ und den anderen Ländern weitere unwirklich erscheinende Geldsummen. Griechenland, Italien, USA, Portugal, Tibet usw. bald bankrott, der deutsche Steuerzahler wird bluten müssen, bla bla bla. Dass absolut alle da noch durchblicken bezweifle ich an dieser Stelle. Dass dieses System aber schon seit Jahrzehten einigermaßen funktioniert und mit für unseren Wohlstand verantwortlich ist, das steht außer frage. Ich kriege jedoch immer mehr den Eindruck, dass dieses System (Nennen wir das Kind beim Namen: Der Kapitalismus) sich wie ein Luftballon immer weiter aufbläht und bald zu platzen droht. Ohne mich als linken Marxisten zu outen, halte ich in Zeiten wie diesen eine Kritik an den Kapitalismus für durchaus berechtigt. Auch aus ethischen Gründen, denn es ist ja schon fast anerkannte Tatsache, dass der Grund wieso wir Europäer in Saus und Braus leben (na ja genau genommen bin ich ja kein Europäer, aber irgendwo fruchtete diese für Mist verschriene Integrationspolitik wohl doch, sodass ich mich irgendwie dazuzähle) mit etwas wie Ausbeutung einhergeht. "Kinder in Afrika" als Synonym für "verhungernde und verzweifelte Kinder" zu gebrauchen, zeigt, dass in meiner Generation diese Tatsache bereits in der Sprache subtil verankert ist.

Ob unser Finanzsystem alternativlos ist, sei an dieser Stelle dahingestellt. Dieser Frage traue ich mich noch nicht zu widmen. Jedoch sei hier das Bild des bösen, spekulierenden Börsenmaklers zu nennen, der mir an dieser Stelle Grund zum Zweifeln gibt. Sollten Anzugträger beruflich über Lebensmittelpreise spekulieren dürfen, mit der Konsequenz, dass der persönliche Profit des Börsianers gleichzeitig den Hunger Tausender Menschen bedeutet? Allein dass es in der Praxis möglich ist, dass es diesen fiktiven Börsenmakler geben könnte und dass das System dieses Geschäft zulässt, spricht doch dafür, dass es genügend Defizite gibt!

Man beachte, dass ich in diesem kleinen Auszug nicht differenziert habe und nur den Kapitalismus als anarchisches Raubtier meine, das mit der unsichtbaren Hand schon iiirgendwie zum Guten gelenkt wird. Mir ist durchaus bewusst, dass es die Idee der sozialen Marktwirtschaft gibt.

- Mediale Verdummung: Trash-TV, Assi-TV, HartzIV-Fernsehen... das Kind hat schon einige Namen verpasst bekommen. Es handelt sich um ein Ärgernis bildungsverwöhnter Fernsehzuschauer, die es nicht ertragen können, dass RTL, RTL2, Pro7, Sat1, Kabel 1 und Co. auf Quotenreisser setzen, wo es darum geht Jugendliche zu blamieren oder schlechte Schauspieler dafür zu bezahlen bei Fernsehsendungen mitzuspielen, die dem Zuschauer suggerrien es handle sich um eine echte Doku mit echten Menschen und echten Problemen. Ich will an dieser Stelle gar keine Namen nennen - wer bereits Opfer dieser Fernsehkultur geworden ist, weiß welche ich meinen könnte. Jene, die immer noch nicht wissen, wovon ich spreche, beneide ich um deren Verdummungsfernsehjungfräulichkeit.

Im Grunde wäre es aber eigentlich nur halb so schlimm, denn ich brauche das ja nicht schauen. Gebühren zahle ich ja zum Glück nicht für so einen Müll, denn nur das staatliche Fernsehen besitzt die hoheitliche Macht für Sendungen, die man nicht schaut, Geld zu verlangen. Aber doch, es ist für mich trotzdem irgendwo ein Problem: Man darf sich doch an dieser Stelle fragen, wieso die Sender in den letzten Monaten so viel von diesem Trash-TV produziert und ausgestrahlt haben. Es muss doch irgendwo eine Nachfrage bestehen, die dieses Angebot zu decken scheint. Denn schließlich müssen die Sender sicher gehen, dass genügend Menschen die Werbeunterbrechungen konsumieren. Kurz: Wer schaut so einen Scheiß? Anscheinend genügend viele Leute, sonst würde RTL nicht Folge 2354363 von Mitten im Leben ausstrahlen. 

Natürlich ist es jedem sein persönliches Recht zu entscheiden, wovon er unterhalten werden möchte. Zu Recht darf man auch von einer gewissen Arroganz von den Seiten derer ausgehen, die diese Fernsehkultur HartzVI-Fernsehen  nennen. Der Titel Mediale Verdummung besitzt bereits diese arrogante Note. Trotzdem halte ich es für problematisch, was es über die Gesellschaft auszusagen hat, wenn solche Fernsehformate, ich will nicht sagen Erfolg genießen, aber trotzdem zumindest keinen totalen Reinfall erleben müssen. "Bildungsfernsehen", d.h. geschichts-, kultur- oder politische Fernsehsendungen werden auf unmenschliche Zeiten wie 2:00 morgens verbannt (wo nur so Freaks wie ich es noch schauen), während X-Diaries Nachmittag-Abends laufen darf. Doch gehen wir das ganze auch global an. Wie kann es sein, dass die westliche Filmindustrie mit Sex, Gewalt, Lügen und Ausnutzung von hormonell benebelten Mädchenhirnen so viel Geld scheffeln kann? Wir ecken hier an ein größeres Themenfeld an, das ich an dieser Stelle nicht anschneiden möchte. Stichwort Konsumkultur.

Na gut, genug von meiner Seite. Ihr seid dran:
Was kotzt euch denn so alles an? Was haltet ihr für verbesserungswürdig? Oder einfach Kommentare/Kritik zu meinen aufgeführten Problemvorschlägen? Her damit! : )



Hade Lan
horst

Freitag, 8. Juli 2011

OH SHIIIT- horst goes youtuber

Hallo liebe Menschen,

leider wird das wieder ein blog-about-my-yellow-life.
Zum Trost will ich aber etwas hoffentlich lustiges präsentieren:

Viele von euch werden sicherlich mychonny kennen. Ein verrückter Australier mit asiatischen Wurzeln, der in Youtube dumme, aber lustige Videos macht. Wer ihn nicht kennt - hier sein Channel:

Aber eigentlich will ich euch auf etwas anderes aufmerksam machen. Er hat nämlich in einer seiner zahlreichen Channels einen kleinen Contest eröffnet, in dem es darum geht, aus seinen berühmten Satz HEY ANGEL YOU DUH SEXY ein lustiges Video zu machen. Näheres zum Contest erfahrt ihr hier:


Auf jeeeden Fall haben mein Kumpel und ich uns entschlossen dabei mitzumachen! : D
Als Preis winken coole Shirts, Armbänder, eine Schale mit Reis und anderes Zeugs, das ihr im vorherigen Link checken könnt. Lange Rede, kurzer Sinn - hier das Ergebnis:



Es gibt auch kein Voting oder sowas, also einfach reinschauen ;D

Cheers
horst

Sonntag, 19. Juni 2011

Alles war aus Gold

Yo!

Ich widme diesen Blog allen Abiturienten oder sonstigen Menschen, die in ihren letzten Tagen und Wochen ihren Abschluss geschafft haben und sich nun in einem warmen Licht der Nostalgie sonnen. Ich meine damit all diejenigen von euch, die nun auf zahlreiche Schuljahre zurückblicken und sich denken "Eigentlich war es eine verdammt geile Zeit."  
Bei mir hats jedenfalls zugetroffen und joa..eigentlich will mit euch nur mein Nostalgie-Song teilen^^

Einfach aufdrehen, zurücklehnen und die Mundwinkel nach oben.

Glückwunsch! \\^_^//




horst

Donnerstag, 9. Juni 2011

Warum das Leben keinen Sinn hat


Soo, dann kommt endlich mal wieder etwas Größeres, was nicht mit blogging-about-my-yellow-life zu tun hat.

Ich studiere ja seit 1 ½ Semestern u.a. Philosophie und wenn ich Leuten dies erzählt habe, waren die Reaktionen etwa so:

- „Wow Philosophie? Das finde ich voll interessant, aber studieren würde ich es nicht. Ich meine, was willst du damit später machen?“ (Ich werde Taxifahrer, was sonst?)
- „Philosophie? Oh mein Gott, bestimmt voll das Laberfach oder?“ (Nein - wir schweigen. 6 Semester lang.)
- „Cool, worüber geht es dann im Studium? Beschäftigt ihr euch dann mit dem Sinn des Lebens und so?“ (Also ich beschäftige mich auch damit nachdem ich aus dem Bett steige und den Swag aufgedreht habe.)
- „Philosophie, das ist doch voll tiefsinnig. Passt überhaupt gar nicht zu dir du Horst“ (Fu Dich!)

Na ja, da die Frage nach dem Sinn des Lebens fast öfter gestellt wird als „Wieso können Frauen nicht alleine aufs Klo?“ und weil ich euch hiermit sagen will, dass das Philosophiestudium in der Regel in den ersten Semestern tendenziell gar nicht bis gar nicht auf diese Frage eingeht, werde ich heute eine Antwort darauf geben. 

Jaa wo fangen wir denn da bloß an? Man will also den Sinn des Lebens wissen. Wer fragt so einen Scheiß? Scheinbar Menschen, die es wissen wollen. Warum wollen diese Leute es denn wissen? Nehmen wir mal utopischerweise an, dass jeder Mensch nach Wissen strebt. Er oder sie, will also sowas Lustiges wie Wahrheit. Unumstößliche, absolute, evidente Tatsachen, gegen die Keiner etwas entgegenzubringen hat. Diese Wahrheiten haben den Vorteil, dass man sein Leben an diesen festen Punkten orientieren kann. Ist doch schließlich viel einfacher zu leben, wenn ich nicht jeden Tag befürchten muss, dass die der Himmel uns auf den Kopf fällt (was physikalisch natürlich Unsinn ist, so lang die Masse und damit das Gravitationsfeld der Erde konstant bleibt). Allgemeiner formuliert: Es lebt sich leichter, wenn heute gilt, was gestern schon gegolten hat.

Was ich sagen will ist; Menschen, die nach dem Sinn des Lebens fragen, wollen eine Orientierung. Sie glauben, dass es im dunklen, bitterkalten Kosmos einen Lichtschalter gibt. Wenn sie diesen also endlich gefunden und betätigt haben, würde die ganze Welt auf einmal sinnvoll erscheinen. Gibt es nun diesen Schalter?

Keine Ahnung. Ist zum Glück in meiner Argumentation auch nur halb so schlimm.
In meiner Theorie gibt es nämlich nicht den Sinn des Lebens. Es kann aber durchaus einen Sinn des Lebens geben. Was ist nun der Unterschied? Ganz einfach: Die Tatsache, es gäbe einen so allgemeinen und abstrakten Sinn, der für alles Seiende gilt, ist ja bekanntermaßen unbekannt. Der Wille zur Deduktion, also das Schließen vom Allgemeinen zum Speziellen, sagt aber, dass es so etwas wie einen Sinn des Lebens geben kann. Gehen wir es dagegen induktiv an, schließen also vom Speziellen zum Allgemeinen. Welcher Satz klingt für euch denn bekannter bzw. wahrscheinlicher? „Das Leben hat einen Sinn“ oder „Mein Leben hat einen Sinn“? Diejenigen, die den zweiten Satz wählten, können nun weiterlesen – der Rest möge Alt und F4 drücken.

Worauf ich hinaus will ist, dass der Sinn des Lebens scheinbar etwas privates, etwas individuelles ist. Woher weiß ich nun, dass mein Leben Sinn macht bzw. wann sage ich diesen Satz „Mein Leben hat einen Sinn/macht Sinn“? Nun ja, es ist prinzipiell etwas Gutes, daher schätze ich mal, dass man diese Erkenntnis macht, wenn man zufrieden und glücklich ist. Wenn man sein Handeln nach einer Ordnung, einem Prinzip, richtet, das einen glücklich macht. Wenn es kausale Verkettungen im Handeln gibt, die in der Lage sind die nervige Frage „Warum machst du das?“ immer wieder zu beantworten. Diese Ordnung gilt aber zunächst nur für sich selbst. So viel zum privaten Sinn des Lebens. 

Was ist nun mit dem allgemeinen Sinn des Lebens? Wenn wir wirklich auf der höchsten Abstraktionsebene arbeiten wollen, müssen wir annehmen, dass Leben für alle gleich ist. Denn nur dann, könnte man auch einen Sinn finden, der für alle Leben gilt. Ist denn nun das Leben bei allen gleich? Was ist eigentlich Leben? Ich will nicht abdriften, beantworten wir deshalb diese Frage ein anderes Mal. Aber ist nun das Leben jedes Menschen gleich? Ich hoffe nicht! Es ist natürlich an dieser Stelle heikel zu behaupten, unser aller Leben hätte keinen gleichen gemeinsamen Nenner. Würden wir nämlich etwas finden, das uns alle in einem Punkt gleichwertig macht, gäbe es durchaus Anlass darüber nachzudenken, ob unser aller Leben irgendwo gleich wäre. Abgesehen von der biologischen, biochemischen und physikalischen Ebene – wo wäre dieser Punkt? Es läuft also wieder darauf hinaus, was der Mensch zum Menschen macht. So ist es, wenn man ansatzweise philosophieren will – es kommen immer mehr Fragen als man Antworten geben kann.

Wäre ich nun du und du ich und der Rest wäre wir (oder uns?), wäre unser Leben gleich und wir fänden wohl den Sinn. Da ich in dieser kurzen Argumentation annehme, dass unser aller Leben glücklicherweise verschieden ist, schließe ich damit aus, dass man einen Sinn für das Leben finden kann. Eine derartige Verallgemeinerung dieser Frage ist nicht möglich, weil der Abstraktionsgrad des Sinnbegriffs nicht deckungsgleich mit dem Abstraktionsgrad des Begriffs des Lebens ist. 

Die mir einzig denkbare Formulierung, die dem allgemeinen Sinnbegriff des Lebens nahe kommen könnte, würde lauten:

Der Sinn des Lebens ist, deinem Leben einen Sinn zu geben.

Abschließend möchte ich Allina dafür danken, dass sie mich dran erinnert hat wieder etwas zu schreiben. Danke – wegen dir ist es jetzt fast 2 Uhr morgens, ich bin wach und muss in 6 Stunden aufstehen, obwohl ich bereits Schlafmangel habe. Ich werde bestimmt verschlafen. Du Elende.

Nacht~
horst

Nachtrag:
Etwas muss ich noch unbedingt sagen. Dieses Thema ist ja riesig und meine Diskussion hier ist im Vergleich dazu mehr als mickrig. Darum nehmt bitte zur Kenntnis, dass dies nur eine spontane, populitistische und einfache Behandlung dieses Themas ist. Ich könnte noch soo viel mehr dazu schreiben, viel weiter ausholen, viele interessante Quellen hinzuziehen, viel wissenschaftlicher arbeiten. Nehmt diesen Post darum nur als einen von vielen Wegen auf, sich diesem Problemfeld zu nähern.

Dienstag, 24. Mai 2011

Ist der Finger oben, wird man dich loben

Hellooo!

In meinen letzten Uniwochen habe ich mich ausgiebig mit dem Begriff "Bildung" auseinandergesetzt und festgestellt, dass dieses Wort ziemlich unklar, unscharf und interessant ist. Kennt ihr das? Es gibt in unserem Sprachgebrauch einfach eine Fülle an Wörtern, deren Definitionen wir eigentlich gar nicht kennen. Versucht mal Freiheit in wenigen Sätzen zu definieren. Oder Licht. Kultur. Wenn ihr gut seid, definiert mal Definition : D

Aber gut, ich wollte eigentlich auf den Begriff Bildung kommen. Beispielsweise habe ich im Studium festgestellt, dass Bildung etwas mit Menschenverständnis hat. Wenn ich mir nun die Frage stelle, wohin solle die Bildung gehen, kommen wir schon zu einem großen Problemfeld. Ja, wohin? Am Anfang haben wir einen Menschen und am Ende des Bildungsprozesses soll ebenfalls ein Mensch rauskommen. Was unterscheidet den Menschen am Anfang des Prozesses von dem am ende? Oder ist der Mensch am Anfang eigentlich gar kein Mensch? Was macht den Menschen also aus? Was ist der Mensch?

Ihr merkt, dieses Wort Bildung hat es faustdick hinter den Ohren. 
Stellt diese Frage doch mal euren Lehrern/Lehrerinnen. Meiner Meinung nach sind sie erst Pädagogen, wenn sie für sich eine Antwort drauf gefunden haben. Bildungsbeauftragte in einer Bildungsinstitution sollten das doch eigentlich wissen oder?
Die Antworten würden mich sehr interessieren : )

Bye bye
horst

Montag, 16. Mai 2011

Oldie on Tour

Hi Homies,
in letzter Zeit komme ich leider nicht dazu groß über die Welt nachzudenken, darum betreibe ich leider nur ein bisschen blogging-about-my-yellow-life.


Heute war ich auf dem Hinweg zu meiner Nachhilfestelle, als ich auf einer vielbefahrenen Straße etwas seltsames beobachten durfte. Obwohl die Autos teilweise mit 50 Km/H an ihn vorbeisausten, war ein älterer Mann mit Gehhilfe auf dem Fahrradweg und ging mit geschätzten 0,1 Sachen pro Stunde seinen Weg.
Ich lief zu ihm und fragte höflich:
"Entschuldigen Sie, Sie gehen gerade auf dem Fahrradweg - wollen Sie nicht lieber auf den Gehweg wechseln? Das ganze erscheint mir nämlich ein wenig gefährlich." Der Mann schaute mich kurz an, keuchte ein wenig und sagte: "Nein, nein, das passt schon." Ich starrte ihn ungläubig an, da es nur einen psychisch labilen Fahranfänger brauchte, um dieses senile Leben vor mir zu beenden. "Sind Sie sich sicher? Ich helfe Ihnen gerne auf den Bürgersteig zu kommen.", war meine Antwort. Der Herr schaute mich wieder nur flüchtig an und schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Ich muss eh auf die andere Straßenseite.", sagte er dann und deutete mit dem Kopf auf die gegenüberliegende Straßenseite. Ich schaute auf diese Stelle und dann 20 Meter zurück in die Richtung, von der der Mann hergedüst kam. Eine Fußgängerampel. "Na gut, darf ich Ihnen beim Überqueren der Straße wenigstens helfen?", hieß mein letztes Angebot. Doch von ihm kam nur: "Nein, jetzt lassen Sie mich in Ruhe. Sie bringen mich ganz durcheinander. Kann ich jetzt rüber?". Ich bejahte diese Frage und sah diesem Herrn dann zu, wie er ohne Schulterblick nach rechts abbog und konsequent Zentimeter für Zentimeter diese Straße bezwang. Sprachlos.

Ach ja:
Ich hab meine Brieftasche wieder THEEHEE

horst

Montag, 25. April 2011

Und plötzlich ist sie weg...






Ich traf sie vor ein paar Jahren beim Einkaufen. Sie stand da,  mitten zwischen den anderen, aber irgendwie hob sie sich auch ab. Sie fiel mir auf, ich wusste auch nicht warum. Eigentlich war sie eine wie alle andere, aber sie hatte wohl dieses berühmte „gewisse etwas“. Ich lächelte und ging auf sie zu.  So begann unsere Geschichte.

Von dem Tag an sah ich sie so gut wie täglich und wir verstanden uns gut. Nach kurzer Zeit vertraute ich ihr vieles an, sogar persönliche Sachen. Ich wusste es war bei ihr gut aufgehoben. Wir gingen zunächst nur oft zusammen einkaufen, bald begleitete sie mich auch auf Treffen mit diversen Freunden. Als ich sie meinen Freunden vorstellte, wurde sie recht herzlich aufgenommen, sie alle schienen sie zu akzeptieren. Auch meinen Eltern gefiel sie. Das alles freute mich sehr, denn sie ist mir schon schnell ans Herz gewachsen.  Obwohl wir beide vom Typ her recht anders waren, sahen wir uns immer öfter und ergänzten uns sogar merklich. Es war keine Liebe, aber es war ein Gefühl das mir sagte „Du brauchst sie.“ Tatsächlich, mir wurde immer klarer, dass ich sie brauchte. Manchmal, als ich mit ihr durch die Straßen ging, hielt ich kurz inne, im Glauben, ich hätte sie in den vollen Straßen aus den Augen verloren. Man hätte meinen können, ich wäre paranoid, aber nach einiger Zeit stellte sich meine Angst als berechtigt heraus. Es war schrecklich. Wir verloren uns in einer Bahn, einfach so. Plötzlich war sie weg  und von da an hatten wir keinen einzigen Kontakt mehr. Tage vergingen und ich hörte nichts von ihr. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie es passieren konnte oder was  überhaupt geschehen ist. Ich wünschte sie mir nur zurück.

Sie kam wieder. Als wir uns wiedersahen gab es nur ein Wort: Glück. Irgendwie haben wir uns dann wiedergefunden und es blieb auch lange dabei. Als wäre nichts gewesen, begleitete sie mich wie gewohnt. Betäubt von der Fröhlichkeit, dass sie wieder da sei, machte ich mir keine großen Gedanken und so setzte unser Leben fort. 



..bis zum vergangenen Wochenende. 


ICH HABE (wieder) MEINE  BRIEFTASCHE VERLOREN OCH MAAAAAAAN! T____T  xD
Voll uncool.

Und wer (stellenweise) dachte, es handelte sich um ein Mädchen, ist cool : D

Sincerely
horst

Mittwoch, 20. April 2011

Horrorfilm...traum.. O_O

Jagshemash, how are you?
Ich habe gestern Nacht etwas sehr krasses geträumt… ich erinnere mich eigentlich selten an Träume und wenn, dann sind es meist komische bis lustige Träume. Häufig tauchen Freunde oder Bekannte auf, mit denen ich in den vergangenen Tagen Kontakt hatte. Aber dieser Traum war überhaupt nicht komisch oder lustig – es war ein Alptraum T__T
Ich habe so gut wie nie Alpträume, spontan fällt mir gar nicht ein, wann ich zuletzt einen Alptraum hatte. Aufgrund des Seltenheitswerts erzähle ich also folgend wie mein Alptraum (Ach was laber ich Alptraum; es war ein Horrorfilm…traum!)  ungefähr war:

Es spielte sich auf jeden Fall bei mir zu Hause ab. Ich unterhielt mich mit meinem Vater (ich vermute es mal, dass er es war – bin mir aber nicht so sicher xD) und wir lachten über irgendetwas. Er saß dabei auf einer Couch während ich vor ihm stand. Plötzlich veränderte sich die Atmosphäre und er fing an zu würgen. Überrascht, aber stumm, verfolgte ich dann das befremdliche Schauspiel. Mein Vater würgte weiter und auf einmal war etwas aus seinem Mund zu sehen. Er öffnete seinen Mund nach oben in meine Richtung und ich bemerkte, wie sich etwas in seinem Mund bewegte – es war aber nicht seine Zunge, sondern etwas Kleineres. Das kleine etwas vermehrte sich zu fünf kleinen etwas. Mir wurde langsam bewusst, dass es eine kleine Hand war. Unfähig etwas zu sagen oder etwas zu tun, konnte ich nur beobachten, wie aus der kleinen Hand zwei Hände wurden. Etwas versuchte da aus seinem Hals empor zu klettern, etwas kleines, aber menschliches. Ein kleiner Kopf, rot, blutig, ohne Haare, so groß wie meine Faust war nun im Rachen meines immer noch würgenden Vaters zu sehen. Nach und nach erkannte ich, dass ein embryonenhaftes Etwas sich da langsam aber sich aus dem Maul befreite. Die Augen waren zu. Als auch die Beine zu sehen waren, beugte sich mein Vater nach vorne und mit Bestürzen musste ich mich dabei beobachten, wie ich dieses Ding mit meinen Händen auffing. Der Teil von mir, der anscheinend den Beobachter spielt, rief im Repeatmodus „OMGOMGOMGOMGOMG“ doch es half nichts. Ich hielt also dieses klebrige, blutige Häufchen Mensch in meinen Händen. Es kauerte sich dann in meinen Händen zusammen und es folgt ein Sprung.

Ich habe keine Ahnung was in der Zwischenzeit passiert ist, aber ich habe es irgendwie geschafft mir die Nabelschnur an meinen Körper (vermutlich Bauch, ich weiß nicht mehr) zu befestigen. Wenigstens hat sich hier eine komische bis lustige Stelle gefunden :D
Nichtsdestotrotz befand sich dieser Embryo noch auf meinen beiden Handflächen und ich stand im Badezimmer. Noch immer war innerlich „OMG! WTF!“ zu vernehmen, doch um den, der das rumschreit kümmert  sich ja keiner. Ich beobachtete mich also dabei wie ich meine Mutter, die dabei war die Wäsche in die Waschmaschine zu tun, fragte, was ich mit dem Ding da machen soll. Vor lauter Aufregung, Angst, Panik, Ekel oder einfach nur Ungeschicklichkeit ließ ich das Teil dann fallen. Doch so heldenhaft wie ich anscheinend war, versuchte ich das gruselige Ding aufzufangen. Statt es jedoch wieder mit meinen Handflächen aufzufangen, hielt ich es wohl für schlauer an der Nabelschnur zu ziehen, weil der Embryo ja daran befestigt war. Lustigerweise erwartete ich sogar einen Jojo-Effekt, sodass ich mich doch sehr wundern musste, als sich ein Teil des Körpers beim starken Zug nach oben löste. Ihr lest richtig – ich habe in meinem Traum mit ansehen dürfen, wie sich ein Embryonenkörper in seine Einzelteile auflöst. Teile des Gehirns, Innereien – ich wusste gar nicht so genau was diese kleinen Dinger waren, die sich da vom Rest des Körpers verabschiedeten und blutig auf dem Boden lagen. Ich wusste nur, dass an der Nabelschnur nur noch ein bisschen Bauch und ein bisschen weißes Knorpeliges hingen, das  ich für die Wirbelsäule hielt.  Die Stimme, die bisher seit dem ersten Würgereiz meines Vaters permanent „OMGOMGOMGOMG“ schrie, sagte abschließend nur
„Alles klar, das war’s – ich bin traumatisiert.“
Dann wachte ich auf und musste feststellen, dass ich tatsächlich traumatisiert war.

Ganz im Ernst, das ist doch kein Spaß mehr o_O Wer mich kennt, weiß, dass ich bissel doof im Kopp sein kann, aber Embryo, das aus dem Mund klettert?!
Ist jemand bewandert in Pseudo-Traumdeutung? Wenn ja – was hat dieser Traum zu bedeuten? Ich mach mir Sorgen um mich ;__;
 Und nein, ich nehme keine Drogen.

Dienstag, 12. April 2011

Geschichten aus dem Zug

Moin Leuts,
ich will heute von einem Erlebnis erzählen, welches mir vor ein paar Tagen wiederfahren ist und das mich irgendwie bewegt hat. Folgendes:

Ich saß in der Bahn, genoss die Sonnenstrahlen, die ich auf der Fahrt erwischen konnte und insgesamt auch die letzten Tage meiner kaum vorhandenen Semesterferien. Wo wir gerade vom genießen sprechen; ich sitze wieder in der Bahn und muss diesen Blog zwischen einem Typen schreiben, der unaufhörlich auf meinen Bildschirm starrt und ein paar Indern, wovon einer grade seine Socken ausgezogen hat, um das ganze Abteil zuzustinken.  Zum Glück habe ich Heuschnupfen und kriege nicht das ganze Ausmaß ab. Ok, ich schweife ab.

Ich saß also letztens in der Bahn und es stieg irgendwann ein offensichtlich deutscher Mann mittleren Alters ein, der sich lauthals am Telefon unterhielt. Die anderen Zuggäste waren sichtlich genervt, denn die Köpfe, die sich in die Richtung des Herrn drehten, waren zahlreich. Er telefonierte offensichtlich mit seiner Mutter und regte sich darüber auf, dass er seine Tochter nicht abholen konnte. Ihm fehlte das Geld und beim Schwarzfahren wurde er an dem Tag bereits erwischt, sodass ihm beim wiederholten Verstoß eine Anzeige drohte. Seine Mutter konnte anscheinend nicht groß helfen, denn er zählte ihr zunächst eine Reihe von Stationen auf, die ihm nicht helfen konnten. Dazu zählten eine Kirche und die Bahnhofsmission, wovon letztere ihm laut Zitat die Hilfe verweigerte, weil er weder obdachlos, alkohol- oder drogensüchtig, noch behindert ist. Ihm war die Verzweiflung in der Stimme deutlich zu hören, doch zu meiner Überraschung fingen manche Fahrgäste zu tuscheln, zu grinsen, zu lästern. Manche runzelten nur mit der Stirn, andere schnaubten hörbar verärgert, wegen der großen Lautstärke, mit der sich der Mann unterhielt. Wie konnten sie nur so reagieren?

Der Mann telefonierte daraufhin mit einer anderen Person, die er ebenfalls darum bat seine Tochter irgendwie abzuholen.  Auch ihr schilderte er seine scheinbar aussichtslose Situation, aus Geldmangel seiner elterlichen Pflicht nicht nachgehen zu können. Auch von den zahlreichen Absagen an öffentlichen Institutionen hat er erzählt, doch auch von ihr scheint er keine Zusage zu bekommen. Er fluchte laut und oft über den deutschen Staat, in dem ein einfacher Elternteil keine Hilfe bekommt, aber dafür alle möglichen andere Bevölkerungsgruppen. Selbst die Griechen kriegen Kohle, ein Vater in Not aber nicht. Ich konnte seine Wut verstehen, denn er war von Menschen umgeben und doch allein. So stieg er mit roten Kopf und den Tränen nahe aus dem Zug aus dem Zug aus.

Traurig oder? : (

..........Ja, das wäre es, wenn die Geschichte hier endete! : D
Als er ausstieg, sprach ihn eine junge, hübsche Frau an und überreichte ihm einen Geldschein und sprach ihm warme Worte zu. Ich konnte das Gesicht des Mannes nicht sehen, doch ich konnte mir sein Lächeln vorstellen und ließ mich davon anstecken.

Happy End hoooo!~
horst