Dienstag, 21. Dezember 2010

Weihnachtshorst und Co. KG.

Weihnachten!
Fest der Liebe!  Besinnliche Zeit!

Wie diese Wörter, die meine Kinderaugen einst zum glänzen brachten, immer mehr verblassen und durch Konsum, Stress und Masse verdrängt werden.
Dass Weihnachten in unseren Kreisen längst nicht mehr das christliche Fest der Liebe ist, muss ja langsam angekommen sein. Dass die Kleidung des Weihnachtsmanns zufälligerweise die gleichen Farben haben wie die Firma Coca Cola, muss auch langsam ankommen. Kurz: Wir fühlen uns alle ein wenig verarscht. Die Wirtschaft hat uns fest als Opfer im Blick und macht es uns so schmackhaft wie möglich unser liebes Geld für unsere lieben Menschen auszugeben. Von überall hört man dieses Gestöhne und doch machen alle mit. Das Konsumfest scheint Tradition zu sein!
Doch anscheinend steckt in vielen von uns doch noch ein Fünkchen Menschlichkeit und so ist es ebenfalls Tradition an Weihnachten etwas Gutes zu tun... womit ich nun den Bogen zu meinem eigentlichen Thema geschlagen habe;

Bedürftigen mit Geld, Geschenken, Essen etc. aushelfen - doch warum? Ich habe letztens in Facebook gelesen, dass diese berühmte gute Tat an Weihnachten dem Vorhaben gleicht, als Raucher kurz vor dem Tod mit dem Rauchen aufzuhören. Ich finde diese Formulierung gar nicht so falsch - effektiv ist das sicherlich nicht sehr. Aber besser als nichts oder?

Noch gestern habe ich eine kleine Unterhaltung mit meinem geschätzten Freund Marvin aka Furby geführt, in dem genau um diese Weihnachtsprobleme ging. Viele machen es nur um ihr Gewissen zu beruhigen. 20€ an eine Stiftung überwiesen und schon kann man wieder lächelnd auf seine 100€ teure Uhr schauen hm?
Allgemein will ich jetzt nicht dazu aufrufen nicht mehr zu spenden - ich weiß, dass gerade an Weihnachten große Summen zusammenkommen, die zum Teil auch wirklich helfen. Nur mache ich an dieser Stelle darauf aufmerksam, dass man doch bitte drauf achten soll, an wen das Geld geht, wie und ob das Geld auch dort ankommt, wo es eurer Meinung nach hin soll. Eine kleine Internetrecherche sollte genügen um sowohl Angaben von der Stiftung selbst sowie von Dritten (eventuell Kritikern) zu erfahren. Dass man wie Kant dem berühmten guten Willen folgt ist schon mal tugendhaft - fehlt nur noch, dass ihr dem Utilitaristen in euch folgt und auch den Nutzen eurer Tat optimiert.

Ich persönlich war nie der große Spender oder ähnliches, doch mittlerweile holt mich meine Volljährigkeit auch geistig ein [zum Bedauern meiner kindischen Natur xD] und ich habe eigentlich auch vor gehabt, diese Weihnacht mit ein paar guten Freunden irgendwo gemeinnützige Arbeit zu leisten. Doch leider stellte ich fest, dass man so spontane Art von Arbeit (na ja immerhin 3 Wochen vor Weihnachten) nicht suchte, sondern eher Längerfristiges. Nach etlichen Absagen habe ich es nun aufgegeben und beschlossen das ganze einfach bei einer langfristigen Arbeit nachzuholen. Kostenlose Nachhilfe für bedürftige Kinder von einem angehenden Lehrer klingt doch für beide nützlich oder? : )

Ich will in keinster Weise prahlen oder mein Ego in irgendeiner Weise aufwerten, sondern nur an einem Beispiel zeigen, dass es viele Arten gibt, sich diesem Konsumfest zu widersetzen und auf das eigentliche zurückzukommen. Neben der Geburt Christi als Grund ist Weihnachten längst kein rein christliches Fest mehr. Warum denn auch? Soll die Nächstenliebe etwa den Christen vorbehalten werden? Ich finde, dass man uns gottlosen Heiden ebenfalls diese Chance geben sollte. Ihr auch?

Ach ja:

mybestbrands.de

Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das Geld auch wirklich ankommt, poste ich es trotzdem mal. Laut der Website spendet mybestbrands.de Geld, wenn ich dies auf meinem Blog poste. Mybestbrands ist einigermaßen bekannt und das deutsche Kinderhilfswerk, wo die 25€ hingehen werden, fiel bisher "nur" durch kleinere Affären auf. Was solls, schaden kanns hoffentlich nicht^^

Schon mal vorab schöne Weihnachtstage - und vergesst nicht oben links bei meiner Abstimmung mitzumachen, damit ich weiß, was ich euch schenke ;b

Zum Schluss noch ein besinnliches Weihnachtslied:


Klick me Baby
Horst

Sonntag, 19. Dezember 2010

Der Glaube an die Religion

Glaubst du noch oder weißt du schon?

Ein Thema, auf das ich schon sehr lange kommen wollte.
Schon mal vorab – Glauben ist eine private Sache. Ich will hiermit niemandem zu nahe treten oder gar beleidigen – ich toleriere gläubige Menschen, denke jedoch ebenfalls, dass man als Gläubiger mit gesundem Menschenverstand sich durchaus mit diesem Thema befassen kann, ohne beleidigt zu werden.  Wenn ich euch toleriere, müsst ihr mich gottlosen Heiden auch tolerieren! : D

Fangen wir zunächst mal damit an, was ich unter Religion bzw. Glauben verstehe. Unter Religionen fallen mir da zunächst Schlagwörter wie Gott, Christentum, Islam, Hinduismus, Kirche etc. ein. Was bedeuten diese für den Menschen? Der Glaube besitzt verschiedene Ausprägungsformen. Es gibt Radikale, die ihr Leben streng nach der Religion ausrichten und ein Weltverständnis besitzen, welches vorgegebene Bahnen d.h. Grenzen aufweist. Es gibt die Ungläubigen, die nichts von alldem halten und sich auf das für sie Beweisbare und Wissenschaftliche stützen; und die irgendwo dazwischen. Religion ist Glauben. Man muss sich erst mal vor Augen führen, was Glauben eigentlich bedeutet! Meint man mit „Ich glaube an Gott.“ und „Ich glaube es regnet morgen.“ wirklich das gleiche Wort „glauben“? Glauben ist nicht zu wissen, sondern zu meinen. Das sollte man sich bewusst machen. Da frage ich mich natürlich – will man nicht eher wissen? Wenn ich einen Passanten nach der Uhrzeit frage, weil ich meinen Zug kriegen muss und er mir sagt „Ich glaube halb 11“, wäre ich definitiv unzufrieden und würde ihn bitten doch freundlicherweise auf seiner Uhr nachzuschauen. Ähnlich verhält es sich mit dem Glauben – soll ich wirklich darauf vertrauen, dass mir irgendwelche Personen die Uhrzeit angeben, mit dem Unterschied, dass die religiösen Passanten gar keine Uhren tragen?  Ich jedenfalls verlange absolutes, nachvollziehbares und logisches Wissen.  Ob es sowas wie absolutes Wissen gibt, ist natürlich ein anderes Thema, auf das ich allerdings ein anderes Mal kommen werde.

Religion kann mir also in der Hinsicht kein absolutes Wissen geben, da Glauben nun mal Nicht-Wissen ist. Ich setze hier mal voraus, dass ihr ebenfalls tief in euch drin absolutes Wissen wollt; Z.B. allein aus Neugier wissen zu wollen „was die Welt im Innersten zusammenhält“ wie es Goethes Faust schon meinte.
Warum glaubt man trotzdem?

Nietzsche hat diesen Punkt, meiner Meinung nach, recht plausibel erklärt.  Der Mensch mag es nicht im Dunkeln zu tappen. Sowohl sinnlich als auch geistig. Natürlich plagt es einen nicht zu wissen, woher man kommt, warum man ist und warum Dinge nun mal geschehen wie sie es tun. Darum nimmt man sich einfach irgendeine Erklärung um erst einmal das ungute Gefühl der Unwissenheit zu verdrängen. Religion ist also die Gewöhnung sich mit der erstbesten Erklärung zufrieden zu geben.  Ich würde als Mittelalter-Horst wahrscheinlich auch Gott für die Pest verantwortlich machen, da ich nun noch nie davon gehört habe, dass Flöhe Krankheiten übertragen könnten.
Warum glaubt man also? Um diese negativen Gefühle der Unsicherheit, Unwissenheit, Orientierungslosigkeit u.a. abzuschaffen und auszublenden.
 „Mit Gott macht die Welt endlich Sinn und die gröbsten Fragen sind für mich beantwortet. Jetzt kann ich beruhigt schlafen gehen.“  Diese Einstellung ist zwar verständlich, aber für mich nur als schwach zu bewerten. Gläubige Menschen sind schwach, weil sie sich mit etwas abspeisen lassen, was ihren Trieb befriedigt. Glauben als schwach und triebbefriedigend auszudrücken, ist jetzt natürlich etwas brisant, aber wenn man bedenkt, dass wir von Geburt an dazu veranlagt sind, negative Empfindungen möglichst schnell und einfach zu umgehen, macht es Sinn den Menschen und das Tier auf die gleiche Stufe zu stellen. Dies hängt natürlich davon ab, was für ein Menschenbild man persönlich besitzt. Ich glaube(!), dass der Mensch zu mehr fähig ist, als lediglich seinen Trieben und Instinkten nachzugehen. Wären wir nichts weiter als Opfer unserer Triebe, so würde der Begriff „Willensfreiheit“ ein wenig bröckeln. Nene – ich glaube gern daran, dass ich einen Willen habe. Ihr auch?


Doch wie so vieles im Leben gibt es auch bei Religionen die guten und die schlechten Seiten. Ich erkenne Religionen durchaus in ihrer Funktion an, Moral und Gesellschaft zu bilden. Diese Funktion ist denkbar wichtig, da ein gemeinsames Wertesystem es erst möglich macht, sich untereinander zu verständigen und miteinander zu leben. Ich halte Religion deshalb für sinnvoll, weil sie z.B. ein friedliches Miteinander garantieren kann…
Kann – muss es aber nicht. Viele sehen Religion deshalb als eine Ursache für Krieg und Leid an. Wenn wir um uns schauen können wir  das gewiss nicht abstreiten. Radikaler Islamismus ist heute ja in aller Munde. Doch da pranger ich nicht die Religion an sich an, sondern die Menschen. Radikale Gläubige, die einen absoluten Geltungsanspruch ihrer Religion besitzen wollen. Meiner Meinung nach würde es sogar keine Glaubenskriege geben, wenn jeder ein gewisses Maß (natürlich ist das noch zu definieren) zwischen gesunden Menschenverstand und Glauben besitzen würde. Damit meine ich, dass man sich als Gläubiger vor Augen halten soll, dass man nur glaubt. Das, was man tut kann das „Richtige“ sein. Das, was der Andersgläubige tut, könnte es allerdings auch sein! Man weiß es nicht – man munkelt nur. Wenn jeder mit der angesprochenen Mentalität in die Welt schreitet, gäbe es keinen Religionskrieg mehr, davon bin ich überzeugt. Denn das, was ich meine ist nichts anderes als Toleranz. Man muss sich das Nicht-Wissen bewusst machen, akzeptieren und tolerieren. Radikalismus als stärkste Form von Glauben ist somit auch die stärkste Ausdrucksform der Schwäche.

Der Grund, wieso ich als Mensch also lieber nicht religiös bin, lässt sich mit folgendem Beispiel zeigen:
 Stellen wir uns einen großen fensterlosen Raum ohne Licht vor. Die Wände sind weiß bestrichen, nur an einer einzigen Stelle ist ein schwarzer Punkt, doch man sieht ihn nicht, da ohne Licht  bekanntlich kein Sehen möglich ist. Während der Gläubige mit dem Finger an eine Stelle des Raumes zeigt und meint, er hätte den Punkt gefunden, irre ich lieber durch den Raum und überlege mir, wie ich diesen Punkt finden kann. Sinnlos? Vielleicht – aber lieber versuche ich es, statt mich auf meinen blinden Finger zu verlassen.

Religion ist im Endeffekt nichts Geringeres als Weltansicht. Welche Brille willst du tragen, während du durch die Welt wanderst? Schon das Modell Christentum versucht? Zwar schon ca. 2000 Jahre alt, aber immer noch bei vielen populär. Oder liebe eine alternative Brille wie z.B. Scientology? Gut, wenn man auffallen will. Natürlich kannst du dir selber eine Brille basteln. Alles Geschmackssache.

 Zusammengefasst habe ich also Punkte angegeben, die meiner Meinung nach gegen Glauben sprechen; Wer auf so etwas wie Wahrheit steht, sollte das Glauben vielleicht sein lassen und anfangen wissen zu wollen. Wer davon überzeugt ist, dass der Mensch mehr als ein triebgesteuertes Tier ist, sollte ebenfalls seinen Glauben nochmal überdenken. Wer einen Hang zum kritischen Denken hat sowieso.

Diskutiert mit! Versucht mich davon zu überzeugen, wieso ich glauben sollte. Versucht mich zu bekehren! Nennt mir Gründe, die für Religion sprechen. Ich freue mich auf diesen Diskurs.


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Ode an die Männlichkeit 2.0


Gude,
der folgende Text entstand eigentlich August diesen Jahres, aber er wurde extra für euch nochmal aufgepeppt und von den meisten (wer trotzdem welche findet, darf mit ihnen Sex haben) Rechtschreibfehler befreit. Jedoch immernoch nach dem Motto: Bis neue Milch kommt, müsst ihr euch mit alten Käse begnügen. Here we go:

Heute wollen wir uns einem wichtigen, ernsten, weltbewegenden, mysteriösen und amüsanten Thema widmen: der Männlichkeit (Nein, ich spreche nicht von dem Schniedelwutz). Meine Ode an die Männlichkeit entstand in den vielen Momenten meines Lebens, in denen ich einfach nur schmunzelnd “Männlich!” dachte. Wer sich nicht vorstellen kann, wie ich es meine, soll weiterlesen. Der Rest auch.

Es ist männlich…


- im Stehen zu pissen
- Lagerfeuer auszupissen (im Stehen)
- beim gemeinschaftlichen Horrorfilmschauen keine Angst zu zeigen (obwohl man weiß, dass man die folgende Nacht nur mit angeschalteten Licht verbringen kann)
- laut zu rülpsen
- laut zu furzen
- andere Jungs anzufurzen
- andere Jungs anzurülpsen (am besten ins Ohr um die Lautstärke zu optimieren)
- Fußball, Autos, Alkohol und Frauen als primäre Lebensinhalte anzusehen
- zu beteuern wie männlich man sei
- die Infragestellung der Männlichkeit als Diss zu benutzen (du Mädchen, du Pussy, du Schwuckele etc.)
- so viele Bierflaschenöffnungsmethoden zu kennen wie möglich (Feuerzeug, Steinkante, Zähne, Auge, Nase, Ohr, Penis, etc. )
- bei einer Verletzung zu behaupten es würde nicht wehtun, obwohl man innerlich weint
- beim großen Geschäft Zeitung zu lesen oder Gameboy zu spielen
- mit seinen ersten Barthaaren bei den Kumpels anzugeben und sich zu weigern seine Prachtstücke zu rasieren, obwohl es scheiße aussieht
- Filme ohne schnelle Autos, heiße Weiber, Prügel, Explosionen, Robotern und Monstern als Schnulzen/Mädchenfilme zu deklarieren
- Fäkalhumor zu besitzen
- Scheißen als Universallösung jeglicher Wehwehchen anzusehen
- einen ausgeprägten Ehrgeiz in Sport, Videospielen und Saufen zu haben
- Konflikte unter Gleichgeschlechtlichen mit einer Tracht Prügel zu klären um danach wieder Freunde zu sein

Darüberhinaus wurde die Horst’sche Männlichkeitsskala erfunden, die aus folgenden Stufen besteht:

Stufe 1: Mädchen/Schwul
Definition: Naja, was gibt es hier groß zu definieren. Man(n) ist dann halt kein Mann, sondern ein Mädchen. Biologisch bedingt und so. Oder man ist schwul.  
(Hierbei ist zu bemerken, dass jegliche Schwulenanspielungen in diesem Blog nichts mit Schwulenfeindlichkeit zu tun haben. Ich kenne einige und mag sie auch. Jungs beschimpfen sich nun mal als schwul, ohne etwas gegen sie zu haben. Inflationärer Begriffsgebrauch ohne diskriminierenden Hintergrund plus Ironie lassen grüßen. : ) )

Stufe 2: Pussy
Definition: Eine Pussy ist die Art von Mann, die gerne männlich wäre, es aber aus verschiedenen Gründen nicht schafft. Die Pussy ist der/die Erste, der/die bei bzw. vor Beginn einer Auseinandersetzung den Rückzug antritt, um von hinten lauthals die Mütter der sich Schlagenden zu beleidigen. Im Netz lästert die Pussy gerne über das Aussehen anderer und erfreut sich auch sonst an jeglichen Klatsch und Tratsch. Die Pussy hasst den Geschmack von Bier, trinkt es in Gesellschaft aber trotzdem. Wenn niemand hinschaut, verzieht er dann vor Ekel das Gesicht.

Stufe 3: Männchen
Definition: Ein Männchen ist im Grunde der Durchschnittsmann, der genug Männlichkeit besitzt um sich selbst und die Umwelt davon zu überzeugen, dass er Bälle in der Tasche hat. Gleichzeitig besitzt er noch genügend Verstand um bei einer Konversationen mit einer vollbusigen Frau in ihre oberen Augen zu blicken.


Stufe 4: Alpha Männchen
Definition: Das Alpha Männchen ist von Geburt an muskulös, aggressiv und völlig davon überzeugt, dass er jedes Weibchen der Welt besteigen kann. Grund dafür ist das so genannte “Dicke Eier-Gen”, welches eine übermäßige Testosteronproduktion anregt. Dies hat teils verheerende Auswirkungen auf Gehirn und Psyche des Alpha Männchen, weshalb er oft an Wahnsinn und (wahnsinnigen) Juckreiz am Hoden leidet.


Wichtig ist, dass ein Mann nicht ewig auf einer Stufe verweilt. Die Skala dient nicht dazu jemanden zu kategorisieren á la “Du bist ein Mädchen, nänänänä”. Es sind eher die Taten, die hier eingeordnet werden sollten. Man ist nicht männlich, man verhält sich nur männlich!


Um dies zu veranschaulichen, zeige ich eine einfache und tägliche Situation. Es sind verschiedene Jungs/Männer in einem Raum und keine Frau weit und breit. Sie fühlen sich unter sich und unterhalten sich entspannt. Doch plötzlich ist folgendes Geräusch zu hören:

(Um im vollen Genuss dieses Blogs zu kommen möge man folgenden Button anklicken und lauschen)

Alle schauen sich an und beschuldigen sich der Tat. Der Schuldige hat nun die Wahl auf welcher Stufe der Männlichkeit er sein wird.
Das Mädchen/der Schwule (in dem Fall der Schwule, da gesagt wurde, dass es nur Jungs sind) würde wohl folgendermaßen reagieren: “Ich? Neein! Hallo? Ich mach so was nicht, das ist voll eklig, ja?”
Die Pussy würde dagegen so reagieren: “Nein, ich wars nicht. Der wars!”
Das Männchen würde grinsen und sagen: “Ja okay ich war es.”
Das Alpha Männchen würde sagen. "Alter was habe ich bloß gegessen, dass es so übel stinkt? Das ist kein Spaß mehr!", lachen und den Geruch in die Richtung seiner Mitmenschen wedeln.

:'D
Ernstnehmen auf eigene Gefahr.

PS: Die Lösung zum Rätsel mit dem Barbier ist übrigens, dass es keine Lösung gibt. Dieser Barbier existiert nicht. Es ist darüberhinaus auch kein Rätsel sondern ein Paradoxon bzw. Antinomie. höhö

Horst

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Zeit für ein kleines Denkspiel!


Halli Hallo, 
ich weiß ihr steht auf Spiele, darum hab ich folgendes Spiel für euch.
In einer kleinen Lektüre namens „Der PausenPhilosoph“ von Jürgen Werlitz habe ich letztens ein nettes Rätsel gefunden, welches mich noch einige Stunden beschäftigt hat, bis ich es endlich im Internet recherchieren konnte. Es lautet wie folgt:

Alle Bewohner eines Ortes, die sich nicht selbst rasieren, werden vom einzigen dort ansässigen Barbier rasiert. Wer aber rasiert den Barbier?

Man stößt also auf folgendes Problem; Rasiert sich der Barbier selbst, so gilt nicht mehr seine Eigenschaft nur Leute zu rasieren, die sich nicht selbst rasieren. So lange er sich nicht rasiert, gilt aber, dass alle Bewohner dieses Ortes, die sich nicht selbst rasieren (also auch der Barbier selbst), von dem einzigen Barbier im Ort rasiert werden. 
Wer schafft es die Lösung zu finden? : D

Wer sich ebenfalls auf Recherche machen will, kann nach dem „Barbier-Paradoxon“ suchen. Allerdings ist es natürlich cooler sich erst mal selbst den Kopf zu zerbrechen ehe man schummelt und die Lösung nachschaut. :b
Viel Spaß beim Denken/Spielen!

PS: Wer nach der ganzen Denkerei erschöpft ist, kann sich ja folgendes zur Entspannung und Regeneration der Doofheit reinziehen. Ich habe euch beim letzten Blog über Parkour angelogen - die Videos im Blog waren nicht meine Lieblingsvideos zum Thema Parkour. DAS ist es.


Samstag, 4. Dezember 2010

Parkour

Über Häuser springen! Saltos machen! Zu dumm, um Hindernisse einfach auszuweichen!
Das sind so ziemlich die ersten Worte, die ich höre, wenn ich das Thema Parkour in die Runde werfe. Menschen, sofern sie es überhaupt kennen, verbinden Parkour mit einer spektakulären, aber lebensgefährlichen Trendsportart. Verständlich, wenn Medien wie Youtube oder Fernsehen zu diesem Wort nur Videos abspielen, die diese Vorurteile bestätigen. Ich sage Bullshit! und widme diesen Post nun meinem neuen Hobby : D

Zunächst die Geschichte im Schnelldurchlauf:
Parkour geht auf eine Technik namens Methode Naturelle zurück, die ein Soldat entwickelt hat, um im vietnamesischen Dschungel (muhaha Vietnam hat indirekt dazu beigetragen xD) besser voranzukommen. Diese Technik hat der Vater des Parkours, David Belle, welcher lustiger weise auch der Sohn dieses Soldaten war, verfeinert und Parkour genannt.
Nun ist Parkour eine Kunst der Fortbewegung. Ziel ist es möglichst effizient und elegant von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Das, was die meisten kennen, diese ganzen krassen Saltos usw. ist Free Running. Man unterscheidet also zwischen Free Running und Parkour. Während es bei Free Running darauf ankommt, die coolsten Moves zu zeigen, werden bei Parkour auf solche unnötigen Bewegungen verzichtet. Darin erkennt man den Aspekt der Effizienz – ein Salto ist in den seltensten Fällen nützlich. Sieht halt cool aus aber das wars auch. Für mich persönlich (wie Tricking) nicht mehr als bloße Angeberei. Dass es ankommt sieht man ja – Menschen kennen nur Free Running (und halten es für Parkour) und bewundern diese unglaublichen Flüge durch die Luft.

Das eigentlich Tolle an Parkour ist jedoch die Philosophie, die dahinter steckt. Der Traceur (so werden die genannt, die Parkour „ausüben“), lernt seinen Körper einzuschätzen. Kann ich über dieses Hindernis springen und sicher aufkommen? Habe ich meinen Körper genug trainiert um gefahrlos diesen Move auszuführen?  Es geht um Respekt. Man respektiert seinen Körper und setzt ihm keine unnötigen Gefahren aus (außer Parkour selbst : D), denn schließlich ist er einem kostbar – ein verstauchter Fuß bedeutet tagelange Trainingspause (jedenfalls für den Fuß höhö), ein gebrochener Arm bedeutet wochenlange und ein gebrochenes Genick eine lebenslange Pause.  Doch nicht nur Respekt vor dem eigenen Körper – auch der Respekt vor den Gegenständen ist wichtig. Da Parkour hauptsächlich in der Stadt ausgeführt wird, springt man schon mal auf/über/an/unter Eigentum von Mitmenschen. Ein Traceur ist nie daran interessiert seine Umgebung zu beschädigen.

Parkour ist also mehr als eine Sportart. Es ist relativ jung, wissenschaftliche Studien gibt es noch kaum. Es ist nicht so wie Turnen, wo es festgelegte Bewegungen gibt. Man ist darin frei, jeder hat seinen Stil, jeder trainiert für sich – es gibt Ehrgeiz, aber kein Konkurrenzdenken. Man gibt sich gegenseitig Tipps, schaut sich von anderen den einen oder anderen Move ab, hilft anderen bei ihrer Selbsteinschätzung – die Parkourcommunity ist im Grunde toll. Ein netter Nebeneffekt ist natürlich auch die Tatsache, dass man durch Parkour ziemlich fit wird. Neben Technik kommt es auch auf Kraft an, was man nur durch hartes Training erlangt. Jedoch ist es für mich persönlich viel geiler auch ein Ziel für das Training zu haben (nämlich wie ein Irrer durch die Stadt zu jumpen), statt nur in die Muckibude zu gehen. Es ist nebenbei bei Parkour auch bei den meisten verpönt, überhaupt in der Muckibude zu trainieren. Bodyweight Exercises ist meistens die Trainingsform, die die meisten bevorzugen. Es ist natürlicher, günstiger und praktischer – man kann überall trainieren und hat sein Trainingswerkzeug immer bei sich: seinen Körper.
Ich persönlich bin darauf gekommen, weil ich nach Badminton, Fußball und Tischtennis irgendwie einen neuen Sport brauchte. Natürlich kannte ich bis dahin schon diese ganzen coolen Videos und würde sowas auch gerne können – aber ebenso natürlich gehört es zu diesen ganzen Dingen, die man irgendwann gerne machen würde, es aber doch nicht tut. Kennen wir doch alle. Na ja – zum Glück wars diesmal nicht der Fall. Aber leider nimmt mein Studium bisher so viel Zeit in Anspruch, dass ich kaum dazu komme,  meinem tollen Hobby nachzugehen. Ich kann momentan lediglich darüber schreiben und davon träumen, wie ich in meinem Ghetto durch die Gegend düse. Es ist hart, als Kind tagtäglich durch ein Spielplatz zu laufen, ohne spielen gehen zu dürfen :')

Zum Schluss habe ich noch zwei meiner Lieblingsparkourvideos:








Tschömitö!
Horst

Freitag, 3. Dezember 2010

Über Ninja Turtles und ähnliche Mutanten

[Kategorie: Gesellschaftskritisches]
Fangen wir mal an. Es folgt nun ein kleiner Text, den ich bereits im Februar diesen Jahres verfasst und veröffentlicht habe. Bis neue Milch ankommt, müsst ihr euch mit alten Käse begnügen.


Querdenker. Komische Leute. Sie sind anders. Sie denken anders. Man versteht sie nicht. Man lehnt sie ab – und irgendwann, meist wenn sie schon vergraben wurden, bewundert man sie. Ich denke hier an Menschen wie Aristoteles, Galilei, Darwin, Kant, Einstein uvm. Es waren Menschen, die auf eine Idee kamen, zu denen sich bisher noch niemand getraut hat sie laut auszusprechen.[Nachträgliche Anmerkung: Öhm ja, wie soll man auch etwas aussprechen, worauf noch niemand kam. xD Fail] Es sind Märthyrer gewesen. Sie lebten und starben für ihre Überzeugungen.
Nein, dieser Text soll keine Lobeshymne an berühmte Menschen aus den Geschichtsbüchern sein. Es soll eher eine Aufforderung sein, einen Einstein in sich selbst zu finden. Ich will die aufgezählten Personen nicht vergöttern, sie sollen lediglich Beispiele sein, die in jeden von uns stecken. „Ich der nächste Einstein? Klar! Was kommt als nächstes? Deine Mutter wird schön?“
„Nein deine Mutter wird auf ewig unschön sein, aber sei trotzdem ein Querdenker"– ist meine Antwort. Ja, du wirst wahrscheinlich nicht sofort auf Anklang stoßen. Ja, du wirst zu deinen Lebzeiten wahrscheinlich nicht mehr dafür anerkannt werden. Nein, damit kannst du nicht leichter Frauen/Männer abschleppen. xD
Dennoch ist Querdenker sein eine heikle Sache. Es ist ein Spiel, bei dem leider immer weniger mitspielen. Das ist auch genau die Schwäche, die jeder von uns hat. Wir wollen auf Nummer sicher gehen! Ich komme mir vor wie diese Typen aus der Politik: Geht wählen! Aber das ist auch in etwa mein Gedanke. Geht denken! Man braucht euch. Genug von materieller Abspeisung und reizüberflutetem Alltag. Bewegt im Kopf euren Arsch (irgendwie cool dieses Bild..)

Ich hoffe es kommt langsam raus, worauf ich hinaus will; Seid anders, seid mutig, scheißt auf alle, bewegt etwas (am besten euren Arsch). Guckt Digimon und lebt euren Traum. Ich kanns nicht mehr weiter ansehen, wie diese Gesellschaft verrottet.
Wenn „Sapere Aude“ der Leitspruch Kants war, so ist meiner ab jetzt: „Bewegt im Kopf euren Arsch“ : D

Wer mit der Evolutionstheorie bewandert ist, kennt womöglich den Begriff „Genpool“. Wer es nicht kennt: Als Genpool wird die Gesamtheit aller Gene einer Art bezeichnet. Warum ich jetzt mit Biologie ankomme? Zu einem, weil ich mich gerade (erfolgreich) vorm Bio lernen drücke, zum anderen, weil wir einen Ideenpool besitzen. Der Genpool verändert sich stets, unter anderem durch Mutationen (Mutationen sind sprunghafte, unvorhersehbare Veränderungen in der DNA). Es sind bei den Tieren und Pflanzen also u.a.die Mutationen, die immer wieder frischen Wind ins öde Leben bringen. Ist es bei uns auch so? Ja klar! Es gibt auch im Gedankenpool Mutationen. Nur leider wird diese Entwicklung durch gesellschaftliche Kräfte gehemmt, verurteilt und abgestoßen. Oder war es die Natur, die Galilei davon abgehalten hat, die Erde als kugelähnlich zu verkünden?

Der Biologieexkurs zeigt also: Querdenker sind Mutanten! Richtig gelesen, Kant, Einstein und Co sind die Ninja Turtles der Gedankenwelt. Will ich jetzt, dass alle von uns kämpfende Schildkröten werden? Verdammt nein, aber die unter euch, die im Untergrund leben und Pizza fressen, sollen endlich rauskommen.


Bewegt im Kopf euren Arsch : D
So hat der Horst im Februar 2010 also gedacht. Ich muss sagen, dass ich im Kern nichts von alldem, das ich geschrieben habe, zurücknehme.
Okay, es schlägt fast halb 5 Uhr morgens - ich zieh ab.
Horst

Warum Horst bloggt

Moinsen,
es ist halb 4 Uhr morgens und ich habe nach 4 Folgen Two And A Half Men beschlossen als Blogger tätig zu werden. Völliges Neuland ist es zum Glück nicht, auf einer anderen Seite habe ich bereits damit angefangen, aber die dominierende Doofheit (bis auf wenige Ausnahmen) dort hat mich so langsam rausgeekelt. Ich lese auch so einige der Blogs meiner Freunde und finde diese toll, wahrscheinlich ohne, dass sie es wissen. Nun wisst ihr es - Grüße an dieser Stelle ; ) 
Nun gut - worauf muss sich der Leser/die Leserin nun gefasst machen?
Bisher sind folgende Themengebiete geplant:
  • Philosophisches - Als Philosophiestudent und selbsternannter Nachwuchsphilosoph werde ich zum Denken einladen
  • Gesellschaftskritisches - Wie ich meine lieben Mitmensche sehe und beurteile
  • Studentisches/Alltägliches - Einblicke in ein Studentenleben
  • Lustiges/Musikalisches/Tolles - Die schönen Seiten des Lebens
  • Literarisches - Ich bin ein Fan von Kurzgeschichten
Dinge, die mein Leben bewegen und bereichern. Ich bin nicht auf "Follower" aus - ich bin darauf aus etwas zu bewegen. Naiver Versuch der Selbstverwirklichung? Wir werden sehen. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen - ihr seid herzlich eingeladen.

Man liest sich : )
Horst