Montag, 25. April 2011

Und plötzlich ist sie weg...






Ich traf sie vor ein paar Jahren beim Einkaufen. Sie stand da,  mitten zwischen den anderen, aber irgendwie hob sie sich auch ab. Sie fiel mir auf, ich wusste auch nicht warum. Eigentlich war sie eine wie alle andere, aber sie hatte wohl dieses berühmte „gewisse etwas“. Ich lächelte und ging auf sie zu.  So begann unsere Geschichte.

Von dem Tag an sah ich sie so gut wie täglich und wir verstanden uns gut. Nach kurzer Zeit vertraute ich ihr vieles an, sogar persönliche Sachen. Ich wusste es war bei ihr gut aufgehoben. Wir gingen zunächst nur oft zusammen einkaufen, bald begleitete sie mich auch auf Treffen mit diversen Freunden. Als ich sie meinen Freunden vorstellte, wurde sie recht herzlich aufgenommen, sie alle schienen sie zu akzeptieren. Auch meinen Eltern gefiel sie. Das alles freute mich sehr, denn sie ist mir schon schnell ans Herz gewachsen.  Obwohl wir beide vom Typ her recht anders waren, sahen wir uns immer öfter und ergänzten uns sogar merklich. Es war keine Liebe, aber es war ein Gefühl das mir sagte „Du brauchst sie.“ Tatsächlich, mir wurde immer klarer, dass ich sie brauchte. Manchmal, als ich mit ihr durch die Straßen ging, hielt ich kurz inne, im Glauben, ich hätte sie in den vollen Straßen aus den Augen verloren. Man hätte meinen können, ich wäre paranoid, aber nach einiger Zeit stellte sich meine Angst als berechtigt heraus. Es war schrecklich. Wir verloren uns in einer Bahn, einfach so. Plötzlich war sie weg  und von da an hatten wir keinen einzigen Kontakt mehr. Tage vergingen und ich hörte nichts von ihr. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie es passieren konnte oder was  überhaupt geschehen ist. Ich wünschte sie mir nur zurück.

Sie kam wieder. Als wir uns wiedersahen gab es nur ein Wort: Glück. Irgendwie haben wir uns dann wiedergefunden und es blieb auch lange dabei. Als wäre nichts gewesen, begleitete sie mich wie gewohnt. Betäubt von der Fröhlichkeit, dass sie wieder da sei, machte ich mir keine großen Gedanken und so setzte unser Leben fort. 



..bis zum vergangenen Wochenende. 


ICH HABE (wieder) MEINE  BRIEFTASCHE VERLOREN OCH MAAAAAAAN! T____T  xD
Voll uncool.

Und wer (stellenweise) dachte, es handelte sich um ein Mädchen, ist cool : D

Sincerely
horst

Mittwoch, 20. April 2011

Horrorfilm...traum.. O_O

Jagshemash, how are you?
Ich habe gestern Nacht etwas sehr krasses geträumt… ich erinnere mich eigentlich selten an Träume und wenn, dann sind es meist komische bis lustige Träume. Häufig tauchen Freunde oder Bekannte auf, mit denen ich in den vergangenen Tagen Kontakt hatte. Aber dieser Traum war überhaupt nicht komisch oder lustig – es war ein Alptraum T__T
Ich habe so gut wie nie Alpträume, spontan fällt mir gar nicht ein, wann ich zuletzt einen Alptraum hatte. Aufgrund des Seltenheitswerts erzähle ich also folgend wie mein Alptraum (Ach was laber ich Alptraum; es war ein Horrorfilm…traum!)  ungefähr war:

Es spielte sich auf jeden Fall bei mir zu Hause ab. Ich unterhielt mich mit meinem Vater (ich vermute es mal, dass er es war – bin mir aber nicht so sicher xD) und wir lachten über irgendetwas. Er saß dabei auf einer Couch während ich vor ihm stand. Plötzlich veränderte sich die Atmosphäre und er fing an zu würgen. Überrascht, aber stumm, verfolgte ich dann das befremdliche Schauspiel. Mein Vater würgte weiter und auf einmal war etwas aus seinem Mund zu sehen. Er öffnete seinen Mund nach oben in meine Richtung und ich bemerkte, wie sich etwas in seinem Mund bewegte – es war aber nicht seine Zunge, sondern etwas Kleineres. Das kleine etwas vermehrte sich zu fünf kleinen etwas. Mir wurde langsam bewusst, dass es eine kleine Hand war. Unfähig etwas zu sagen oder etwas zu tun, konnte ich nur beobachten, wie aus der kleinen Hand zwei Hände wurden. Etwas versuchte da aus seinem Hals empor zu klettern, etwas kleines, aber menschliches. Ein kleiner Kopf, rot, blutig, ohne Haare, so groß wie meine Faust war nun im Rachen meines immer noch würgenden Vaters zu sehen. Nach und nach erkannte ich, dass ein embryonenhaftes Etwas sich da langsam aber sich aus dem Maul befreite. Die Augen waren zu. Als auch die Beine zu sehen waren, beugte sich mein Vater nach vorne und mit Bestürzen musste ich mich dabei beobachten, wie ich dieses Ding mit meinen Händen auffing. Der Teil von mir, der anscheinend den Beobachter spielt, rief im Repeatmodus „OMGOMGOMGOMGOMG“ doch es half nichts. Ich hielt also dieses klebrige, blutige Häufchen Mensch in meinen Händen. Es kauerte sich dann in meinen Händen zusammen und es folgt ein Sprung.

Ich habe keine Ahnung was in der Zwischenzeit passiert ist, aber ich habe es irgendwie geschafft mir die Nabelschnur an meinen Körper (vermutlich Bauch, ich weiß nicht mehr) zu befestigen. Wenigstens hat sich hier eine komische bis lustige Stelle gefunden :D
Nichtsdestotrotz befand sich dieser Embryo noch auf meinen beiden Handflächen und ich stand im Badezimmer. Noch immer war innerlich „OMG! WTF!“ zu vernehmen, doch um den, der das rumschreit kümmert  sich ja keiner. Ich beobachtete mich also dabei wie ich meine Mutter, die dabei war die Wäsche in die Waschmaschine zu tun, fragte, was ich mit dem Ding da machen soll. Vor lauter Aufregung, Angst, Panik, Ekel oder einfach nur Ungeschicklichkeit ließ ich das Teil dann fallen. Doch so heldenhaft wie ich anscheinend war, versuchte ich das gruselige Ding aufzufangen. Statt es jedoch wieder mit meinen Handflächen aufzufangen, hielt ich es wohl für schlauer an der Nabelschnur zu ziehen, weil der Embryo ja daran befestigt war. Lustigerweise erwartete ich sogar einen Jojo-Effekt, sodass ich mich doch sehr wundern musste, als sich ein Teil des Körpers beim starken Zug nach oben löste. Ihr lest richtig – ich habe in meinem Traum mit ansehen dürfen, wie sich ein Embryonenkörper in seine Einzelteile auflöst. Teile des Gehirns, Innereien – ich wusste gar nicht so genau was diese kleinen Dinger waren, die sich da vom Rest des Körpers verabschiedeten und blutig auf dem Boden lagen. Ich wusste nur, dass an der Nabelschnur nur noch ein bisschen Bauch und ein bisschen weißes Knorpeliges hingen, das  ich für die Wirbelsäule hielt.  Die Stimme, die bisher seit dem ersten Würgereiz meines Vaters permanent „OMGOMGOMGOMG“ schrie, sagte abschließend nur
„Alles klar, das war’s – ich bin traumatisiert.“
Dann wachte ich auf und musste feststellen, dass ich tatsächlich traumatisiert war.

Ganz im Ernst, das ist doch kein Spaß mehr o_O Wer mich kennt, weiß, dass ich bissel doof im Kopp sein kann, aber Embryo, das aus dem Mund klettert?!
Ist jemand bewandert in Pseudo-Traumdeutung? Wenn ja – was hat dieser Traum zu bedeuten? Ich mach mir Sorgen um mich ;__;
 Und nein, ich nehme keine Drogen.

Dienstag, 12. April 2011

Geschichten aus dem Zug

Moin Leuts,
ich will heute von einem Erlebnis erzählen, welches mir vor ein paar Tagen wiederfahren ist und das mich irgendwie bewegt hat. Folgendes:

Ich saß in der Bahn, genoss die Sonnenstrahlen, die ich auf der Fahrt erwischen konnte und insgesamt auch die letzten Tage meiner kaum vorhandenen Semesterferien. Wo wir gerade vom genießen sprechen; ich sitze wieder in der Bahn und muss diesen Blog zwischen einem Typen schreiben, der unaufhörlich auf meinen Bildschirm starrt und ein paar Indern, wovon einer grade seine Socken ausgezogen hat, um das ganze Abteil zuzustinken.  Zum Glück habe ich Heuschnupfen und kriege nicht das ganze Ausmaß ab. Ok, ich schweife ab.

Ich saß also letztens in der Bahn und es stieg irgendwann ein offensichtlich deutscher Mann mittleren Alters ein, der sich lauthals am Telefon unterhielt. Die anderen Zuggäste waren sichtlich genervt, denn die Köpfe, die sich in die Richtung des Herrn drehten, waren zahlreich. Er telefonierte offensichtlich mit seiner Mutter und regte sich darüber auf, dass er seine Tochter nicht abholen konnte. Ihm fehlte das Geld und beim Schwarzfahren wurde er an dem Tag bereits erwischt, sodass ihm beim wiederholten Verstoß eine Anzeige drohte. Seine Mutter konnte anscheinend nicht groß helfen, denn er zählte ihr zunächst eine Reihe von Stationen auf, die ihm nicht helfen konnten. Dazu zählten eine Kirche und die Bahnhofsmission, wovon letztere ihm laut Zitat die Hilfe verweigerte, weil er weder obdachlos, alkohol- oder drogensüchtig, noch behindert ist. Ihm war die Verzweiflung in der Stimme deutlich zu hören, doch zu meiner Überraschung fingen manche Fahrgäste zu tuscheln, zu grinsen, zu lästern. Manche runzelten nur mit der Stirn, andere schnaubten hörbar verärgert, wegen der großen Lautstärke, mit der sich der Mann unterhielt. Wie konnten sie nur so reagieren?

Der Mann telefonierte daraufhin mit einer anderen Person, die er ebenfalls darum bat seine Tochter irgendwie abzuholen.  Auch ihr schilderte er seine scheinbar aussichtslose Situation, aus Geldmangel seiner elterlichen Pflicht nicht nachgehen zu können. Auch von den zahlreichen Absagen an öffentlichen Institutionen hat er erzählt, doch auch von ihr scheint er keine Zusage zu bekommen. Er fluchte laut und oft über den deutschen Staat, in dem ein einfacher Elternteil keine Hilfe bekommt, aber dafür alle möglichen andere Bevölkerungsgruppen. Selbst die Griechen kriegen Kohle, ein Vater in Not aber nicht. Ich konnte seine Wut verstehen, denn er war von Menschen umgeben und doch allein. So stieg er mit roten Kopf und den Tränen nahe aus dem Zug aus dem Zug aus.

Traurig oder? : (

..........Ja, das wäre es, wenn die Geschichte hier endete! : D
Als er ausstieg, sprach ihn eine junge, hübsche Frau an und überreichte ihm einen Geldschein und sprach ihm warme Worte zu. Ich konnte das Gesicht des Mannes nicht sehen, doch ich konnte mir sein Lächeln vorstellen und ließ mich davon anstecken.

Happy End hoooo!~
horst

Mittwoch, 6. April 2011

Dedicated to Prof. Harald Lesch

Yo Fellas,
heute stell ich euch einen großen Mann vor, der sich nun in der Halle meiner inspirierenden Personen rühmen darf: Prof. Harald Lesch!

Wer ist das?
Prof. Harald Lesch ist ein deutscher Astrophysiker, Naturphilosoph und vor allem so ziemlich der medienwirksamste Wissenschaftler unserer Zeit. Er ist bekannt aus Wissenschaftssendungen wie „Alpha Centauri“ oder „Abenteuer Forschung“, in denen er relativ komplexe Themen innerhalb kurzer Zeit dem Zuschauer zu erklären versucht.

Was ist an ihm so besonders?
Ich finde Prof. Harald Lesch einfach toll, weil er es tatsächlich schafft abstrakte Themen für einen Normalsterblichen verständlich zu erklären. Man muss beispielsweise nicht viel Ahnung von Physik haben, um von ihm verklickert zu bekommen, was ein schwarzes Loch im Grunde genommen ist oder wie man sich die Relativitätstheorie konkret vorstellen kann.  Ich bewundere seine Fähigkeit gut erklären zu können, Themen interessant zu verpacken und vor allem seine mediale Präsenz.
Mein persönlicher Favorit unter seinen Fernsehauftritten will ich euch hier liefern. Man beachte die Dialoge zwischen ihm und Frau Zietlow, welche u.a. für Sendungen wie „Der große deutsche IQ-Test“ bekannt ist. ; )








Wo trifft man in den Medien heutzutage sonst auf Physiker oder Philosophen? Spontan fallen mir da nur Nachrichtensendungen ein, die von einem „Experten“ auch den wissenschaftlichen Segen ihrer Berichterstattung bekommen wollen.  Aber ein Wissenschaftler, der außerhalb von Schule und Uni daran bestrebt ist die Kluft zwischen Fachwissenschaft und Bürgerschaft zu verkleinern, ist wahrscheinlich selten.

Denn eigentlich ist es schade, dass man im Alltag wenig Platz für tiefgründige Themen findet. Warum ist es denn uncool mit Freunden über Physik statt über Fußball zu reden? Gibt es da sinnvolle Gründe? Mir fallen jedenfalls keine ein.
Ich finde es schade, dass die Wissenschaft zwar von außen gepriesen, aber im Detail verpönt wird. Dass 3D Kino eine Klasse Sache ist, davon sind viele überzeugt - aber wie das dreidimensionale Bild in unseren Kopf kommt, darüber wollen sich nur die wenigsten Kinobegeisterten den Kopf zerbrechen. Ich könnte noch viele Beispiele bringe,  doch sie alle Zielen auf eines: eine Diskrepanz zwischen Bürgertum und Wissenschaft. Wie sonst könnte man die fernseherische Verbannung von Wissenschafts – und Politsendungen auf unmenschliche Sendezeiten bewerten? Es scheint mir, als ob man aufhört zu staunen. Sich für wissenschaftliche Sachen zu begeistern ist wohl uncool.
Darum ist es von Prof. Harald Lesch so cool, diese Diskrepanz, diese Distanz zu verkleinern und eben dieses natürliche Staunen wieder cool zu machen. Sich zu fragen, was die Erde im Innersten zusammenhält, ist meiner Meinung nach natürlich. Atmen ist auch natürlich. Ist Atmen jetzt uncool?

Tschömitö
horst