Donnerstag, 24. März 2011

Horst feat. Furby - Pilot

Hey Leute,
heute stelle ich eine kleine Premiere bzw. ein kleines Experiment vor.
Ihr kennt Szenarien wie Flugzeugabschuss, Gentechnik, Gläserner Mensch usw. Ethische Baustellen, deren Zeitpunkt und Art der Fertigstellung  ungewiss sind. Mein Homie Furby und ich hab eine weitere Baustelle gefunden und uns gefragt, wie wir es konsumentenfreundlich verpackt an den Leser bringen können. Wir wissen, dass es nicht weltbewegend ist, aber mir persönlich ist der Gedanke der Organspende von Todeskandidaten (und somit habe ich das Thema des Posts verraten) noch nie in den Sinn gekommen.
Einen Versuch davon seht ihr nun:

FurBy            :
*Hey Horst, gestern lief'n guter Streifen im TV, The Green Mile, kennste den?
Horst:
Nee, klingt nach einer Mischung aus Green Hornet und 8 Mile. Worüber gehts da?
                 FurBy            :
*Haha, ne ich muss dich enttäuschen. Richtiges Entertainment ist das net. Da geht's um die Todesstrafe, und das Leben der Häftlinge im Gefängnis.
*Solltest du dir unbedingt mal anschauen!
Horst:
*Ah okay, klingt interessant. Todesstrafe ist ja eh so ein Ding...
*Werd ich mir bei Gelegenheit anschauen.
                 FurBy            :
*Der Film hat mich schon zum Nachdenken gebracht. Die Todesstrafe war ja schon immer ein heikles Thema, aber in dem Film werden wirklich auch andere Seiten aufgezeigt.
Horst :
*Ach so? Die wären?
                 FurBy             :
*Ja, da wären zum Beispiel die Umstände im Gefängnis. Viele Häftlinge werden von den Wärtern schikaniert, oder drehen durch. Sie werden wie der letzte Dreck behandelt.
                *Und andere erhoffen sich inständig die Erlösung, weil sie es nicht mehr aushalten.
Horst sagt (00:13):
*Krass.. und wie siehst du es? Biste also gegen die Todesstrafe?
*Weil die Inhaftierung an sich klingt ja schon beinahe schlimmer als der Tod selbst.
                 FurBy             :
*Ich weiß nicht, es war zwar nur ein Film, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dort wirklich so zugeht. Immerhin sind die Häftlinge auch nur Menschen, vielleicht zeigen sie auch Reue im Laufe der Zeit ... Aber das interessiert keinen mehr, verständlicher Weise. Was hilft es den Menschen dort draußen, wenn man sie hinrichtet?
Horst :
*Außer den Rachegelüsten der Angehörigen des Opfers, wenn man jetzt beispielsweise vom Fall eines Mörders ausgeht, hilft es keinem, da hast du recht. Obwohl ich auch letztens von der Option gelesen habe, dass Todeskandidaten theoretisch ihre Organe spenden könnten, um wenigstens noch mit ihrem Tod etwas Gutes tun zu können.

                 FurBy             :
*Mörder als Organspender? Wie soll man das verstehen? Erhoffen die sich wirklich, dass ihre Taten durch das Spenden von Organen relativiert werden, oder wie?
Horst sagt:
*Nein, so ist das nicht gemeint. Die Häftlinge erhoffen sich dadurch ironischerweise den sofortigen Vollzug ihrer Strafe, also den Tod. Die Warterei auf die Hinrichtung scheint eine Qual zu sein.
Außerdem halte ich die Idee für gar nicht schlecht, weil sie mit den Organen wirklich helfen könnten. Wenn es ein vollkommen gesunder Körper ist, könnte man mit einem Tod ganze Acht Leben retten, habe ich gelesen.
                 FurBy             :
*Ja, ich kann mir wie gesagt durchaus vorstellen, dass die Wartezeit Qualvoll ist, aber immerhin haben die Häftlinge gemordet. Sie haben fremdes Leben ausgelöscht. Die Konsequenzen waren jedoch im Vorhinein klar, und damit hätten sie rechnen müssen, als sie tätig wurden! Und was ist mit den Spendenempfängern? Ich weiß, das wird alles anonym abgewickelt, aber allein schon der Gedanke, dass in mir ein Organ eines Schwerverbrechers stecken könnte. Ich weiß nicht, das würde mich schon ziemlich fertig machen.
Horst sagt :
*Die Voraussetzung dafür, dass du dir solche Gedanken machen kannst, wäre die, dass du überhaupt lebst. "Damit musst du leben" ist also das Motto, wenn auch hart ausgedrückt. Entweder musst du mit dieser Tatsache leben oder du lebst überhaupt nicht.
Außerdem ist es auch irgendwo Verschwendung, wenn man gesunde Organe wegwirft. Es gibt so viele Menschen da draußen, die auf Spenderorgane warten und sie nicht bekommen.
                 FurBy            :
*Ja, aber diese psychische Belastung ist halt auch nicht ohne. Mal ganz abgesehen davon, du sprichst die ganze Zeit von gesunden Organen. Werden die Organe net durch die Giftspritze, oder den elektrischen Stuhl zu sehr geschädigt?
Horst :
*Also zunächst bezweifle ich, dass es heutzutage in Ländern wie China oder USA, die für ihre hohen Hinrichtungszahlen bekannt sind, noch elektrische Stühle gibt.
Aber die Giftspritze ist definitiv ein Argument. Man könnte diese Schädigung jedoch mit anderen Hinrichtungsmethoden umgehen. Beispielsweise im Koma die Organe entnehmen. Gut, ich weiß nicht, ob Ärzte da mitspielen würden. Sie sind ja schließlich nicht dafür ausgebildet worden, lebenden Menschen ihre Organe zu nehmen und sie sterben zu lassen. Erschießen dürfte auch schwierig durchzusetzen sein...
*Trotzdem ist es doch eine Option dem Täter eine Form von Reue oder "Wiedergutmachung" zu ermöglichen. Da muss doch in der Praxis irgendein Umweg gefunden werden können, was den Hingerichteten sowohl einen schmerzfreien Tod ermöglicht und trotzdem die Organe nicht ruiniert.
                 FurBy            :
*Einem noch lebenden Menschen die Organe entnehmen? Das erinnert mich an uralte Hinrichtungsmethoden wie das Ausweiden, was nur durch das Koma "humaner" gemacht werden würde. Spätestens aber, wenn der Begriff "Hippokratischer Eid" fällt, kann man diese Option vergessen. Ärzte verpflichten sich Leben zu retten, und zwar jedes. Wenn man nun Ärzte für Hinrichtungen missbraucht, dann stellt das einen der ältesten ärztlichen Grundsätze in Frage!
               *Was ich aber noch für wichtiger halte: Besteht nicht die Gefahr eines Missbrauchs der Todesstrafe? Stell dir mal vor die Organspende von Verbrechern wäre allgemein anerkannt. Könnte die Justiz nicht auf die Idee kommen, willkürlicher mit der Vergabe von Todesstrafen umzugehen?
               *Oder noch schlimmer: In Amerika gehören Geschworene zu jeder Verhandlung dazu. Und diese sind viel leichter durch sowas zu beeinflussen.
Horst:
*Ich weiß nicht, wir sind schon ziemlich weit im Gedankenexperiment. Ausschließen kann ich es nicht. Die Moral von Amerikanern ist mit unserer ja nicht gerade absolut konform.
Dennoch ist es insgesamt eine Verschwendung, wenn man sich vorstellt, wie vielen Menschen damit geholfen werden könnte. Nur spricht die Praxis zu sehr dagegen.. glaubst du, da könnte noch eine Lösung gefunden werden?
                 FurBy            :
*Hmm, wissenschaftlich bzw. methodisch bestimmt, aber ob es moralisch so durchsetzbar sein wird wage ich zu bezweifeln.
Horst:
*Na dann sieht es wohl ganz nach einem ethischen Dilemma aus.


Auch  nachzulesen auf:

Was haltet ihr nun von diesem Experiment? Findet ihr die Dialogform gut? War die Thematik interessant? Und vor allem: Sollen wir die Furby-Horst-Kooperation fortsetzen?
Wir freuen uns über jede Kritik und Anregung.
Kommentare zur Thematik sind natürlich ebenso willkommen : )

Haut Ryan (Falls du es liest: Nichts für Ungut Digga xD)
horst und Furby

Sonntag, 20. März 2011

Pray, hope and donate

Moin,
den folgenden Blogpost widme ich dem momentanen Weltgeschehen.

Weit ausholen brauche ich ja nicht, wir alle wissen mehr oder weniger was in Japan los ist. Erdbeben, Tsunami und der eventuelle atomare Super-GAU. Die Welt schien erstarrt, in den Medien sah man nichts anderes, überall wird darüber geredet. So weit so schlecht.
Doch nun das Spannende: Nach einer Zeit entwickelte ich ein komisches Gefühl: Ich fühlte mich genervt. Genervt, weil ich überall mit diesen Infos, diesen Bildern, diesen Kommentaren zugeballert werde. Facebook, Zeitungen, Fernsehen, Radio – fast überall war das Leid zu hören, zu sehen und fast schon zu fühlen. Es nervte mich, dass das Leid einen fast schon inflationären Wert bekommt, weil ich mich so oft damit auseinandersetzen muss. In Anbetracht der Tatsache, dass Tausende von Menschen starben, Millionen um ihr Leben bangen und Milliarden in der Welt mit ihnen bangen, ist ein Gefühl des Genervtseins eigentlich unpassend, um es milde auszudrücken. Vielleicht einfach eine unmoralisch wirkende psychologische Schutzreaktion?
Aber ich habe von ein paar gelesen, dass sie ähnlicher Meinung bzw. ein ähnliches Gefühl verspüren. Schön, dass ich nicht der Einzige bin : )

Besser formuliert hat es folgender Artikel, der eigentlich primär die jüngsten Geschehnisse im arabischen Raum kommentiert. Traurigerweise haben wir nun einen zweiten Bezugspunkt.

Eine interessante Stelle des Artikels möchte ich hier zitieren:
„Es mag sich zwar irgendwie richtig anfühlen, Solidarität mit der arabischen Jugend im Netz zeigen, indem man unterstützende Worte irgendwo hinschreibt. Aber es hat viel davon, jemandem in einem brennenden Haus freundlich zuzuwinken.“

Ähnlich lässt es sich auf Japan übertragen. Pray for Japen, Hope for Japan und wie die Slogans alle heißen; Es ist nichts Falsches dran, sich dieser Bewegung anzuschließen. Doch frage ich mich, ob jene Menschen, die dies bei Facebook schrieben auch dazu bereit sind eine andere Art von Hilfe zu Leisten. Ich denke dabei beispielsweise an Spenden. Vielleicht sollte der neue Slogan „Donate for Japan“ heißen, denn bei allem Respekt -  Beten und Hoffen wärmen nicht so sehr wie eine Decke.

Ein anderes Thema sollte auch noch angesprochen werden. Es scheint, als ob es Menschen gibt, die das Erdbeben mit einer Art Racheaktion für Pearl Harbor vergleichen. Die Kommentare, mitsamt Name und Bild der Verfasser, kursieren momentan im Internet herum. Es sind Kommentare, die bei vielen einfach nur auf Unverständnis und Wut stoßen. Wie kann man eine solche Katastrophe gutheißen?
Auch dazu habe ich einen SpiegelOnline-Artikel, der die Situation ziemlich gut beschreibt. Meiner Meinung nach im Ton viel zu diplomatisch, aber für ein Zeitungskommentar angemessen:

Am Ende stellt sich uns die Frage: Was bedeutet das Ganze für uns? Welche Entschlüsse können wir ziehen? Was können wir daraus lernen?
Meine Vorschläge:
So philosophisch angehaucht wie ich bin gibt es zunächst Konsequenz a):
Ethik in der Wissenschaft. Ein Gespenst, oft ignoriert, doch präsent… mehr oder weniger. Ethik ist ein zentrales Thema in der Atompolitik. Die angestoßene Debatte über Atompolitik ist im Kern (Wortspiel, aber zu ernstes Thema um drüber zu lachen T_T) nichts anderes als Ethik.
Aber auch Ethik von Seiten der Verantwortlichen dieser Kraftwerke: Es scheint, als ob Japans Vorstand Berichte gefälscht haben soll. Vertuscht, klein geredet. Ethisch unverantwortlich und schlichtweg falsch.
Konsequenz b): Wie können wir in der Zukunft ähnliches verhindern oder zumindest lindern? Meine Leserschaft ist ja noch relativ jung; Engagierte können sich beispielsweise in die seismologische Forschung einsteigen. Oder beim THW. Lernen und Forschen – für eine bessere Zukunft : )

In diesem Sinne,
horst


Donnerstag, 3. März 2011

Süchtig nach Serien

Yo Fellas,
da ich momentan genug mit den ernsten Dingen des Lebens beschäftigt bin, widme ich den folgenden Post dem Thema: Serien.
Meine Suchtserienchronologie (Animes mal ausgenommen xD) bestand bisher aus Scrubs, How I Met Your Mother und Two And A Half Men – nun darf ich das jüngste Mitglied vorstellen: The Big Bang Theory!

Worüber geht’s in The Big Bang Theory?
Hauptdarsteller sind in erster Linie zwei Physiker namens Sheldon und Leonard. Sie teilen sich eine WG und sind im Grunde beste Freunde. Sheldon ist jedoch eine nerdige, hochbegabte Intelligenzbestie, während Leonard sich, zwar ebenfalls noch nerdig, eher zu den Normalos zählen darf.
Eines Tages zieht die hübsche Penny in die Wohnung gegenüber und der Konflikt oder eher Kontrast nimmt seinen Lauf. Während Sheldon und Leonard für die Welt der Nerds, Geeks und Loser stehen, repräsentiert Penny die eher „durchschnittlich Begabten“ der Gesellschaft. Der Aufprall zweier Welten ist also das zentrale Motiv, das diese Serie ausmacht.
Daneben gibt es noch die ebenfalls nerdigen Freunde der Beiden Raj und Howard, die mit ihrer eigenen Art zur Darstellung der Loserwelt beitragen.

Was ist an The Big Bang Theory so toll?
Obwohl einer der beiden Macher Chuck Lorre ist, überrascht der Humor der Serie, weil er nicht so platt wie der aus Two And A Half Men (ebenfalls von Chuck Lorre) ist. Weil ein wissenschaftlicher Arbeiter den Dreharbeiten zur Hilfe steht, ist darüberhinaus eine gewisse wissenschaftliche Korrektheit sichergestellt, sodass man manchmal tatsächlich nachvollziehen kann, wovon diese Freaks da reden.
Mir persönlich gefällt auch der Einblick ins Leben der Nerds, weil ich mich zum Teil selbst darin erkenne. Man muss im wahren Leben kein vollkommener Nerd sein um Parallelen zu finden. Es ist einfach lustig über diese Geeks zu lachen und im nächsten Moment zu bemerken: „Oh verdammt, das mache ich ja auch!“. Als Beispiel wäre da das Thema Zocken genannt. Mit Freunden zum Zocken verabreden, statt abends was trinken zu gehen – in fast jedem Jungen steckt dieser Gedanke oder? ; )
Desweiteren besitzt jede Serie ihre genialen Charaktere. Bei Scrubs war es beispielsweise Dr. Cox, bei HIMYM ist es Barney Stinson und Big Bang Theory hat Dr. Sheldon Cooper. Diese Personifizierung des Geektums und der gelebten Wissenschaft ist Barneys Worten einfach Legen – wait for it – dary. Er ist das Aushängeschild der Serie.

Natürlich hat die Serie auch ihre Romanzen. Besonders interessant ist es hier zu beobachten, wie Nerds es mit Nicht-Nerds und wie Nerds es mit…Nerds versuchen. Ohne zu oft auf das Thema Sex zu kommen, wie in HIMYM oder Two And A Half Men, wird eine Prise Liebe hinzugefügt, sodass The Big Bang Theory im Fazit zwar nicht die beste Serie der Welt ist, sich aber dennoch schon nach wenigen Folgen als eine durchaus sehenswerte und liebenswerte Serie herausstellt.
Im Anschluss habe ich nun eine ganz nette Szene. Man muss dazu wissen, dass Raj, der Inder, nicht mit Mädchen reden kann. Doch scheinbar, löst ihm ein bestimmter Stoff die Zunge ; )




Ich habe übrigens beschlossen mir einen Schnurbart wachsen zu lassen. Einfach um zu wissen wie es dann aussieht. Bilder folgen bald.

Bis denne
horst

PS: BAZINGA