Freitag, 7. Januar 2011

Geschichtenfabrik sucht Aushilfe!

Für alle, denen ichs noch nicht gesagt habe:  
Frohes Neues! Viel Glück, Erfolg und Liebe bei allem was ihr tut. Möge die Macht mit euch sein : )

Doch nun zum eigentlichen Thema;
Ich bin ein kleiner Fan von Kurzgeschichten, insbesonders die von jungen Autoren, da deren Stil oft frischer und lebendiger ist. Nun suche ich ein paar frische und lebendige Kollegen, die mit mir eine kleine Geschichtenfabrik aufmachen wollen. Einfach nur just 4 fun, weil das Schreiben nun mal Spaß macht - inbesondere das gemeinsame. Ich stelle es mir ungefähr so vor: bei einem Team von 2-4 Leuten werden regelmäßig gemeinsame Brainstormings betrieben und es wird dann geklärt, wer welchen Teil der Geschichte schreibt. Man gibt sich gegenseitig Feedback, Tipps und Denkanstöße. Auch eigene Geschichten können auf dem gemeinsamen Blog veröffentlicht werden; man muss es nicht zwingend im Team schreiben.

Falls du nun Interesse hast, schreib mir doch bitte eine Mail an horst.blogs@gmx.de. Falls du schon Erfahrungen in dem Biz hast, dann schick doch gleich eine Kostprobe mit, damit ich weiß, ob wir vom Stil her harmonieren : )

Dass es Spaß macht und lustig sein kann, zeigt hoffentlich die folgende namenlose Geschichte, die von Mini (die herzlich eingeladen ist : D) und mir stammt:

Ich empfehle beim Lesen folgende musikalische Untermalung:
Hellogoodbye - When We First met

Sonnenschein durchbricht die leichten Sommerwolken und die Haut kribbelt vor Wärme. Durch die Sonnenbrille erkennt er eine Gruppe schwätzende Mädchen mit Eis in der Hand. Geübt setzt er sein cooles Lächeln auf und schaut die Mädchen offen an. Sein Ego strahlt mehr als die Sonne. Die Mädchen blicken eine kurze Sekunde zu der mit einem Mann besetzten Bank und beschließen, eine andere aufzusuchen. Zurück bleibt ein Männlein mit der Gewissheit, dass er soeben als attraktiv befunden wurde. Die fünf Mädchen setzen sich auf die nächste Bank, die sich schräg rechts von seinem Standpunkt aus befindet. Hinter der Sonnenbrille versucht er sie unauffällig zu beobachten, um nicht als leichte Beute abgestempelt zu werden, das sich allein durch nette Hintern beeindrucken lässt. Er blickt zum Himmel und bedankt sich für das Wetter und dem dazugehörigen knappen Kleidungsstücken.
Der fast fertig Pubertierende beschließt sein iPhone aus der Tasche zu holen um sein Statussymbol der Mädchenmasse zu präsentieren. Er weiß, wie man Frauen zu beeindrucken hatte. Also wählt er die Nummer seines besten Freundes, um beim kurzen Gespräch die ganze Pracht seines Mobiltelefons zeigen zu können. Sein Kumpel nahm nach eine kurzen Zeit ab. "Ja, hallo? Was gibts Digga? Sag schnell an, meine Mutter macht mir grad die Hölle heiß, weil ich mein Zimmer nicht aufgeräumt habe." - Der coole Junge auf der Bank lehnte sich mit Blick auf die Mädchen zurück und antwortet:"Ich bin wieder am Chicas abchecken und so. Ziehe grad die iPhone Nummer hab, du weißt schon." - "Ach so verstehe. Viel Glück, Alter, mach mir auch eine fit. Oh shit meine Muddah ich muss auflegen." Der Checker verzieht keine Miene und legt ebenfalls auf. Ein Mädchen hat kurz in seine Richtung geschaut. Der erste Schritt seines Plans wurde erfolgreich durchgezogen. Krampfhaft denkt er nach. "Bastard von Hirn, mach dich nützlich" und blickt willkürlich durch die Gegend und sein Blick bleibt bei seinem Schritt hängen. Ja. Da ist der Plan. Er beginnt in Richtung Sonne zu gucken, fächelt sich Luft zu und deutet die Hitze an. Dann beginnt er sein Shirt auszuziehen und seine vorhandenen Muskeln zu zeigen. Und es ist wieder das eine Mädchen, das zu ihm blickt und er wusste: Ja. Ich mach sie mir alle klar, aber die, die schleppe ich richtig derbe ab.
Das Mädchen schaut verwirrt zu seiner Nachbarin. "Siehst du den Kerl da? Ja, der der sich grad auszieht. Eklig, oder? Oh mein Gott, siehst du das? Der hat unter der einen Achsel so einen riesen Büschel an Achselhaare. Als ob er Afroman im Schwitzkasten hätte. Und unter der anderen ist gar nichts. Wie komisch ist der denn?" Die Gruppe tuschelt und lacht ausgiebig und schaut verstohlen in die Richtung des jungen Mannes. Dieser bemerkte dies natürlich und schlussfolgerte daraus den Sieg seines Adoniskörpers. Es hat sich ausgezahlt sich heute Morgen nach Duschen einer intensiven Schönheitskur zu unterziehen. Das milde Peeling, Augenbrauenzupfen by Mutti, so wie das Rasieren der Achseln hat sich gelohnt. Doch ein Glück, dass ihn ein Kumpel beim Rasieren angerufen hat und ihn drauf aufmerksam machte, dass er seine Pornobrille noch abholen musste.
Und da ihm grade das Thema Porno in den Sinn kommt, zieht er seine Brille lässig bis auf die Nasenspitze, mindestens so cool wie der Cop aus CSI. Er betrachtet die Körper der Mädchen und die Lichtstrahlen der Sonne, die den Kurven schmeicheln und es wirkt wie ein Katalysator für alle Prozesse, die in seinem ersten besten Freund, seinem zweiten Gehirn und seinem dritten Bein passieren. "Wie wäre es wenn ich einen romantische Anmache .. nein, nein, ich muss in meinem eigenen Rahmen bleiben, keine Gedankengänge, die über meinem Horizont gehen" und so beschließt er nicht mit Worten, sondern mit Taten die Sache zum eigenen Vorteil zu wenden. Er streckt die Arme genüsslich und langsam, um seine Muskeln spielen zu lassen und seine Achseln zu lüften und die Mädchen kichern. Ja, das muss ein gutes Zeichen sein. Das nun primär zu bezirzende Mädchen muss ihren Drang zum Loslachen unterdrücken und schwankt zwischen Bauchweh aus Ekel und Kichern. Ihre Freundinnen drängen zum weitergehen, ihnen ist dieser Typ nicht geheuer. Die Sonne verleihen seinen kunstvoll gelockten, leicht verschmierten Gelhaaren einen tollen Glanz. Trotzdem scheint der Kerl, der wohl mit Afroamerikanern ringt, nicht wirklich anzukommen. Außer bei dem gemeinten Mädchen, das seit Minuten pausenlos angeglotzt wurde. Sie schaut weiterhin gebannt auf das halbnackte Spektakel und ist gespannt, was als nächstes folgt. Plötzlich kommt eine ältere Dame mit Gehstock aus dem Gebüsch und bittet den jungen Herren darum, sich ebenfalls setzen zu dürfen. Dieser gafft die Dame sekundenlang an und nickt anschließend. Die Dame entschuldigt ihr plötzliches Erscheinen damit, dass sie sich im Wald verirrt habe. Kurz irritiert, setzt unser junge Held sein Plan fort und spannte wieder seine Arm und Beinmuskeln an. Die Dame wirft ihm einen kurzen, aber intensiven Blick zu.
Der Halbstarke, noch in der Blüte seiner Wachstumsphase, hält den Blickkontakt mit seiner Auserwählten und beißt sich erotisch in die Lippen. "Sie runzelt ihre Stirn, bestimmt bekommt sie sonst nie so viel Aufmerksamkeit" denkt er sich triumphierend und zeigt siegessicher seine blanken Zähne, die der Sonne Konkurrenz machen wollen. Sein Gehirn kocht aufgrund seiner dünnen Schädelplatte, dem sich aufbauendem Vakuum im Innern durch die Erhitzung der vorhandenen Luft und der Frage, die in seinem Kopf schwirrt: Wie kriege ich sie rum ? Und die Hände, die orientierungslos seinen Körper betasten und zart streicheln, finden den Weg auf den Boden. Er beginnt die Blumen zu flücken, die am Wegesrand wachsen, als sei es Schicksal. Die Blüten, gelb wie die Sonnenstrahlen und auch die Blüten, dessen Samen wie Fallschirme am Kopf der Pflanze hängen. Auf einmal wird es kühl um ihn und er wird beschattet. Es war die Alte. Sie fände es heldenhaft, dass er hier Unkraut entferne und er kann nur den Kopf schütteln. Die anderen Mädchen sind gegangen und nur seine Mieze bleibt zurück auf der Bank mit einem neugierigen Blick. Und dem anderen bohrenden Blick versucht er keine Beachtung zu schenken, doch die Alte rutscht näher und näher.

Fortsetzung folgt.

Schönes Wochenende
Horst

6 Kommentare: