Freitag, 11. Februar 2011

Eine Kritik an Stolz und Ehre

The Naked And Famous - All Of This
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Hi Leute,
nachdem ich versucht habe ein Blog über die beiden Begriffe zu schreiben, inklusive Definition, Beispielen, Pro-, Kontra Argumenten usw. merkte ich schnell, dass einem graue Barthaare wachsen (ja auch euch Mädels), bevor man es zu Ende gelesen hat. Also folgt die abgespeckte Version, die „kurz und knapp“ provozieren, amüsieren und diskutieren soll : )

Stellen wir uns zunächst einmal folgenden Fragen: Worauf kann man stolz sein? Ist Stolz in jedem drin, haben einige einen größeren? Kann man Ehre anfassen und wenn ja, wie fühlt es sich an?
Wir alle kennen den Satz „Ich bin stolz auf dich“. Doch ist man wirklich stolz auf eine Person? Die Antwort ist Nein, da man lediglich auf Taten stolz sein kann, nicht auf einen Menschen oder einer seiner Eigenschaften. Der Vater ist stolz auf seinen Sohn, weil er eine gute Note heim gebracht hat und weil er davor lernte und nicht weil er nun mal sein Sohn ist.  Wir stellen fest: Stolz auf Handlungen -> Jo! Stolz auf Gegenstände/Menschen -> No!

Mit dieser Erkenntnis gehen wir nun auf ein Fußballturnier und befragen diverse Fans, die bierschweißtriefend ihre Nationalität rumschreien, warum sie das ganze Theater machen. Es werden manche antworten, dass sie die Fußballmannschaft toll finden und deren Leistungen feiern und es werden manche antworten, und das sind nun meine Opfer, dass sie ihr Land so scheiße geil finden. „Warum findest du dein Land denn so geil?“, frage ich die dann. Die Antworten können diverse Formen annehmen: Mal wird die Landschaft angepriesen, weil das eigene Land die schönsten Berge, Flüsse, Seen, Ghettos usw. besitzt. Mal ist es die Kultur, das Essen, die Sprache usw. Nationalstolz fliegt mir da mit stolzer Spucke entgegen und es stellt sich bei mir die Frage: Warum bist du stolz auf dein Land, obwohl du doch nichts damit zu tun hast? Du kannst nur stolz auf Taten sein, also sage mir, welche Taten dein Land dazu bewogen haben, diese schönen Berge zu formen. Sage mir, was du mit der Leistung deiner Fußballmannschaft zu tun hast. Dein klarer und lieblicher Fangesang soll also eine psychologisch nachweisbare Unterstützung für die Spieler sein? Wir sehen, worauf ich hinaus will: Patriotismus wtf?!
Ein ähnliches Bild bietet sich an, wenn man sich die Generation der Migrantenkinder anschaut. Ohne zu pauschalisieren (denn so etwas machen Politiker schließlich auch nicht hoho), stellt man fest, dass es einige gibt, die eine gewisse Abneigung gegenüber Deutschland hegen und das Land ihrer Väter und Großväter dafür ganz toll finden. Die generell halbpubertäre Argumentation gegenüber dieser Haltung fängt oft mit „Was machst du dann noch hier in Deutschland?“ an, wovon wir hier aber erst gar nicht erst anfangen wollen.  Nein, ich frage sie lieber, warum Polen/Vietnam/Türkei/Amerika/ /Nepal/Kasachstan Hui! und Deutschland Pfui! ist. Ohne jetzt halbwegs logische Antworten zu erwarten, überspringen wir diesen Part und kommen zu der gewollten Antwort: Stolz! Man ist angeblich stolz ein Pole/Schlitzi/Türke/Ami/Nepalianer/Kasache zu sein – soso. Wir konfrontieren unsere imaginären Freunde mit der Tatsache, dass sie rein gar nichts damit zu tun haben, dass ihr Land ist so wie es ist (es sei denn, sie sind Bürgerrechtler, Wissenschaftler oder sowas) und dass es überhaupt keinen Grund für Nationalstolz gibt. Was glaubt ihr wie sie darauf reagieren? Vermutlich ist die kulturelle Schranke schon so weit heruntergefahren, dass sie einen Dialog unmöglich machen. Man kann jedoch trotzdem fragen: Gibt es etwa irgendwelche positiven Effekte, wenn man stolz auf sein Land ist? Mir wollen keine Einfallen, wenn ihr Ideen habt, dann verratet es mir : )

Patriotismus ist also unnötig und sinnlos. Allgemein können wir an dieser Stelle zusammenfassen, dass jeglicher Stolz, der nicht Handlung gilt, an denen man direkt beteiligt ist, unsinnig sei.

Kommen wir zum Begriff Ehre, der ähnlich schwammig, schwach und weich ist. Wie Spongebob. Wenn es euch hilft – Stolz und Ehre sind wie Spongebob. Lustig anzusehen, naiv, aber nicht in der Lage an der realen Luft zu atmen und zu überleben – und vor allem: fiktiv.
Wir kennen den Begriff Ehre oft unter älteren kulturellen Kontexten. Der Samurai ersticht sich, weil seine Ehre futsch ist. Die Eltern erstechen sich ebenfalls… oder  weinen einfach, weil die Familienehre beschmutzt ist. Bei momentanen Diskussionen kennt auch jeder den Begriff „Ehrenmord“, der für Integrationsfehlschlag und Selbstjustiz steht.
Ehre ist also ein Teil eines Wertesystems, das sich auf eine nicht-existente Größe beruft, die zu verteidigen ist. Die Funktion der Ehre ist jedoch zweifelhaft, da Ehre an sich eher ein größeres Konfliktpotenzial birgt, als es nützlich ist. Denken wir wieder an die Familienehre, so ist es ein gutes Beispiel, das Streben der asiatischen Kinder zu nennen, die lernen und lernen, um den sozialen Prestige der Familie zu mehren. Die Familie mit den klügsten Kindern ist unter eigenen Kreisen gleichzeitig auch die coolste Familie. So haben wir also einen kulturellen Bildungsfaktor, den die westlichen Staaten scheinbar vermissen.  Natürlich ist das ganze Beispiel auch mit Vorsicht zu genießen, denn die Selbstmordrate innerhalb der Familien mit nicht so begabten Kindern, ist lustigerweise überdurchschnittlich hoch – Forscher sind der Sache gerade auf der Spur.
Wir kommen zum Fazit, dass Stolz und Ehre zwei Spongebobs sind, die man sich als Kind ruhig mal reinziehen kann, als Erwachsener aber eher davon distanzieren sollte, da sie mit der Realität recht wenig zu tun haben und eher für Missverständnisse und Konflikte sorgen. Hört man auf diese beiden Spongebobs, ist man ein Patrick. Okay Patrick ist cool – schlechter Vergleich.

Tschö
horst

30 Kommentare:

  1. was löscht du kommentar? =)) keine stolz???

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  2. nein digga kein stolz wegen aldi hat schon zu

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  3. Nationalstolz ist eh für die dummen und Patriotismus naja nee. Ich tendiere zu keinem von beiden, und stolz auf irgendein Land bin ich eh nicht. Ich mag Vietnam wegen dem Essen, der dreckigen Straßen und der Tatsache, dass man 1x aller 5 Jahre nicht der einzige Schlitzi im Umkreis von 10 km zu sein. Wiederum bin ich wieder in DL zu sein, wegen der Sauberkeit, Krankenversicherung und Sozialsysteme, nur die Mentalität ist halt etwas lahm, deswegen ziehts mich eher erstmal in andere Länder. "Ehre" hat meine Familie mindestens 500x verloren, weil ich ja ein so böses Mädchen bin...überbewertet

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  4. ein land hatte gewiss nichts dafür geleistet ,dass es schöne berge oder sonst was hat.aber was ist mit demokratie,meinungsfreiheit ,gebäuden ,literatur ,musik ?in diesen bereich kann man sehr wohl davon sprechen dass das land involviert war.

    horst, eine frage:wie würdest du reagieren wenn deine tochter eine pornodarstellerin werden will bzw. ist.würdest du diese entscheidung akzeptieren und tolerieren?

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  5. zu der frage, die meine imaginäre tochter betrifft: natürlich würde ich erstmal mit ihr diskutieren warum sie gerade diesen beruf wählen will und als elternteil zunächst davon abraten wollen. allerdings hat das bei mir persönlich nichts mit irgendwelcher ehre zu tun. selbstverständlich würde es mir schwer fallen aber wenn sie wirklich will dann hat man es nun mal zu akzeptieren.

    dass ein land involviert ist, wenn es so sachen wie demokratie und meinungsfreiheit hervorgebracht hat - aber stolz? mich persönlich erfüllt es nicht mit stolz dass die ägypter ihren politischen umsturz erreicht haben. ich begrüße es, finde es gut..aber wie käme es denn wenn frau merkel öffentlich ihren stolz über die ägyptische bevölkerung verkündet? klingt doch komisch.

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  6. ja ich wollte auch jetzt nicht auf ehrenmord oder so hinaus.aber würde es in dir kein komisches gefühl auslösen wenn du daran denkst dass deine tochter nackt zu sehen sein wird und dann noch beim geschlechtsakt?

    also wäre ich kein vietnamese sondern ägypter ,wäre ich stolz. als exilägypter wäre ich dann höchstwahrscheinlich nicht an den demos aktiv gewesen.aber ich wäre dennoch stolz was meine landsleute erreicht haben.denn sie blicken nun in eine zukunft mit einer wahrscheinlichen demokratie.

    bist du denn z.b. nicht ein wenig stolz dass vietnam die franzosen bei dien bien phu besiegt haben?

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  7. ich weiß auf welches gefühl du hinaus willst und ich verstehe dich. dennoch sagt mir meine vernunft dass dieses scham niemandem hilft. im gegenteil: wenn ich sie dafür verurteile werden alle traurig sein - wenn ich mich überwinde und es akzeptiere bin ich weniger traurig und sie auch.

    nein ich muss leider sagen, dass ich keinen funken stolz über die taten meiner vorfahren verspüre. um stolz zu verspüren muss ein persönlicher bezug zu dieser handlung vorhanden sein und dieser bezug ist bei mir nicht da. man weiß nicht ob es besser wäre wenn die franzosen gewonnen hätten. dass sie für ihr land und für ihre kinder gekämpft haben verdient respekt - das wars aber auch.

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  8. ja klingt logisch und verständlich.

    ok,sagen wir mal dein opa hat bei der schlacht mitgewirkt ,wärst du dann stolz drauf?persönlicher bezug wäre ja da.

    "man weiß nicht ob es besser wäre wenn die franzosen gewonnen hätten. " wie kommst du bitte auf den gedanken?
    indochina war eine kolonie von frankreich.
    im kolonailspiel ist man meistens der verlierer ,wenn man nicht der kolonialherr ist.

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  9. da hast du natürlich recht, dass eine kolonie oft opfer von ausbeutung ist. jedoch diskutieren wir gerade über politik und da kann man nicht generalisieren und mit begriffen wie gewinner oder verlierer operieren.

    wenn man sich den weiteren geschichtsverlauf anschaut erkennt man, dass nach der französischen niederlage die trennung zwischen nord und südvietnam beschlossen wurde. man kann auch diese entscheidung für gut und schlecht befinden - und da kann ich nicht stolz auf meinen opa sein denn womöglich hat er durch den kampf gegen die franzosen bei einem viel schlimmeren kampf gegen die amerikaner mitgewirkt.
    aber genug von geschichtspolitik : )

    wie du siehst kann man die taten unserer großväter so und so bewerten sodass man nicht generell stolz sein kann.

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  10. klar gibt es in der politik sowie in allen bereichen des leben kein schwarz-weiß-denken.
    aber in diesem fall kann man doch sehr wohl vom verlierer sprechen.natürlich gab es ne kleien schicht von vietnamesen die auf der sonnenseite standen und ebenfalls ihr stück vom kuchen bekamen.

    aber stell dir vor, ich würde dich überfallen und dich unter kontrolle haben da ich die cooleren kicks drauf habe und mein bizepsumfang größer ist als deiner.ich würde dich ausbeuten und für dich gäbe es kein platz für selbstentfaltung und selbstverwirklichung.
    da kann man doch gewiss davon sprechen,dass du
    der verlierer bist?!

    mich würde mal interessieren ,wie du dich bei der fußball wm oder em verhälst .(wäre natürlich jetzt blöd wenn du gegenüber dem fußball feindselig gestimmt wärst)
    jubelst du wenn dland siegt bzw. wenn sie ein tor erzielen?oder lässt es dich kalt weil du weder in der nationalelf spielst noch özil beigebracht hast ,schöne pässe zu spielen.

    würdest du sagen, dass stolz einfach ein höherer grad der wertschätzung ist?

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  11. na gut ich will an dieser stelle auch nicht über die bedeutung der französischen kolonialherrschaft oder eine allgemeine diskussion über imperialismus führen. natürlich stimme ich dir in den punkten zu, dass eine befreiung von den kolonisten in der regel gut für die meisten ist.
    hätte mein opa nun gegen die amerikaner gekämpft sieht die sache gleich anders aus.

    du verbindest jubel nun direkt mit stolz. ich bin zum glück ein fußballfan und kann dir bestätigen, dass ich mitjubel. allerdings bin ich nicht stolz auf "unsere jungs". ich bewundere sie zwar und empfinde so etwas wie glück wenn ein tor fällt aber stolz? nein bei näherer überlegung ist es noch kein stolz.

    ja deiner beschreibung kann ich zustimmen. nur der aspekt der persönlichen verbindung fehlt da noch.
    es ist wie du siehst schwierig über einen begriff zu diskutieren der so unklar ist : )

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  12. "hätte mein opa nun gegen die amerikaner gekämpft sieht die sache gleich anders aus. " warum?

    ok,dann ist es bei dir auf ner anderen ebene.
    dir ist dei elf einfach symphatisch und du freust dich einfach für sie ohne ne spur von patriotismus?aber jubeln ist doch iwie noch etwas stärker.hinter dem jubeln muss doch irgendein bestimmtes gefühl stecken.

    bei solchen schwierigen fällen macht es ja noch mehr spaß zu diskutieren ;-

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  13. weil der hintergrund es ist den man in diesen beispielen zu loben hat. man ist theoretisch stolz weil man seine mitmenschen von der kolonialherrschaft befreien will - menschenrechte standen da im vordergrund.
    der vietnamkrieg war nur ein stellvertreterkrieg. weltpolitik bei dem es (diesmal wirklich) kein gut und böse gibt. es läuft also auf politik hinaus wenn ich beantworten müsste, warum die sache anders ausschauen würde. das sparen wir uns ; )

    du versuchst mich gerade zum überlegen zu bringen was ich fühle wenn ich als fußballfan jubel. das ist interessant, denn in der tat ist es dem stolz sehr ähnlich. ich würde es vielleicht mit anerzogener freude erklären - es ist nun mal kultur wenn man bei einem tor jubelt. ich habe zwei jahre lang selbst fußball gespielt - ich verbinde ein tor nun mal automatisch mit jubel ^^

    klar macht es spaß über sowas zu diskutieren aber wir bewegen uns so langsam auf eine sackgasse zu. es wird am ende eine definitionsfrage sein, die bei jedem natürlich anders ist.

    antworte du mir lieber was es einem bringt stolz auf sein land zu sein : )

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  14. also wenn du im verein kickst und du spielst einen steilpass zum mittelstürmer und der bringt den ball eiskalt hinter die linie,verstehe ich,dass du jubelst.
    ich kann auch verstehen,wenn später dein potenzieller sohn sein erstes tor schießt und du jubelst.
    aber bei der fußballnationalmannschaft?!du hast doch keien verbindung zur mannschaft, außer dass die spieler dort im gleichen land wohnen wie du.dennoch freust du dich ungemein bei nem halbfinaleinzug oder sonst was.

    du und andere kosmopoliten nutzen ja dieses argument :was hast du denn bitte zur sache xyz des landes xyz beigetragen dass es dir das recht gibt,darauf stolz zu sein.
    das kann man ja auch iwie auf den fussballfan übertragen.

    im grunde genommen ist es ja einfach ein gefühl,das einfach da ist.es sorgt wie gesagt dafür,dass ich gewisse dinge mehr wertschätze als du.was ja nichts negatives mit sich zieht oder?

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  15. Dein Blog hier ist geistiger Dünschiss, sorry, aber selten so einen Schwachsinn gelesen. Ohne dir zunahetreten zu wollen: Vielleicht bist du noch einfach zu jung/unerfahren für solche Themen.

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  16. du muss bedenken horst, das es der mensch ist der die tat vollbringt.
    zu deinen bsp "vater ist stolz auf seinen sohn der gute noten hat" sage ich bullshit.
    denn wenn er nur auf die tat stolz wäre, dann müsste er auch stolz auf ein anderes kind sein, den er nicht kennt, aber gute noten hat.
    das es mit der tat zu tuen hat will ich nicht beschreiten, aber du ignorierst total den bezugspkt zu den mensch.

    zum pkt ehre, ehre hat viel mit moral zu tuen, wenn wir keine ehre hätten dann würde ein teil der moral abfallen.
    im einen gesunden maß hielft es uns auf den rechten weg zu bleiben, zb: ich würde nie ne alta oma überfallen, da es gegen meine ehre ist.
    musashi miyamoto sagte mal folgendes über die ehre : "...nur weil du es mit den augen nicht sehen, den ohren nicht nicht hören, der nase nicht riechen, den händen nicht fühlen und mit den gedanken nicht verstehen kannst, heist es noch lange nicht das es nicht gibt"
    ich gebe ihn recht denn der menscht kann noch nicht mal alle gerüchte, farben und töne wahrnehmen, wie sollte er alle gedanken und empfindungen wie ehre und stolz verstehen können ? man fühlt sie innerlicht einfach.

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  17. @kick: es gibt so viele beispiele wo die ehre oder der stolz die vernunft blockieren. beide lassen sich vereinbaren aber widersprechen sich auch oft.

    @Kronos: es heißt nicht kritik weil es jedem gefallen soll. da du keine konstruktive kritik gebracht hast, betrachte ich dich einfach als einen ehrenvollen typen, der sich auf den schlips getreten fühlt. oder kannst du mir etwa doch erklären warum das ganze geistiger dünnschiss sein soll? : )

    @anonym: du denkst nicht weit genug. der vater ist stolz auf das kind - warum? weil es etwas gutes getan hat. ohne diese tat wäre er nicht stolz auf ihn bzw. es gäbe keinen grund dazu. ohne handlung also auch keinen stolz.

    zu musashis worten: das fliegende spaghettimonster kann ebenfalls nicht gerochen, gesehen usw. werden. was unterscheidet das fliegende spaghettimonster mit musashis worten von der ehre?
    aah jemand der einen zusammenhang zwischen moral und ehre gefunden hat. trotzdem glaube ich dass man auch ohne ehre seinen drang unterdrücken kann omis zu überfallen. gesunder menschenverstand ist nämlich seit einer weile in mode.

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  18. dann nenn mal bitte beispiele wo dies der fall ist?
    ist doch doppelmoral wenn man stolz als sinnlos bezeichnet aber gleichzeitig bei jeder wm schön mit der masse mitjubelt.

    zum spaghettimonster:der gewaltige unterschied ist ,dass du 100 leute fragen kannst ,und die meisten werden was zu ehre sagen können was bei dem spaghettimonster nicht der fall ist.

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  19. ja aber du bezieht dich nur auf die tat, aber das man nicht auf jmd stolz sein kann zu den man kein bezug hat, hast du vergessen zu erwähnen.

    Der große unterschied liegt daran das die ehrgefühl mit den wachsenden alter und menschenverstand zunimmt und das spagettimonster abnimmt.
    um das mit der oma aufzufrischen, ja ich bin auch ein fan des gesunden menschenverstand jedoch hat es wenig mit moral/ehre zu tuen.
    jmd der oma überfällt hat zwar wenig moral und ehre aber er könnte jedoch intelligent sein.
    die yakuza und die triaden machen vieles, von normaler sich gesehen, ehrenloses jedocht kann niemand beschreiten das ihre anführer extrem intelligent sind.
    ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

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  20. mag sein dass einer der ne oma überfällt,nen iq von 144 hat und somit als intelligent gilt.doch in sachen moral und emotionale intelligenz ist er unterentwickelt.
    ich glaube horst meinte mit gesundem menschenverstand ganz bestimmt nicht die fähigkeiten iwelche matheuafgaben zu lösen o.ä.

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  21. @kick: im eigentlichen blog wurden schon beispiele genannt.
    ich jubel ohne zu sagen dass ich stolz auf die mannschaft bin. es ist also keine doppelmoral vorhanden.
    die menschenmasse zu befragen ist selten ein gutes argument. wenn du 100 philosophen fragst werden dir alle was zum spaghettimonster sagen können.

    @anonym: doch habe ich. "Allgemein können wir an dieser Stelle zusammenfassen, dass jeglicher Stolz, der nicht Handlung gilt, an denen man direkt beteiligt ist, unsinnig sei."

    erstmal dein bild der quantifizierung von moral und ehre.. kann man wirklich "viel" oder "wenig" moral bzw ehre haben?
    du kannst dazu ehre und moral nicht miteinander ersetzen. dass es die moral ist die uns davon abhält die oma zu überfallen ist klar - aber ehre ist nicht gleich moral. du hast jedoch den richtigen bezug hergestellt - ehre hat was mit moral zu tun. ich betrachte ehre eher als hilfsmittel um sich moralisch leichter zu orientieren. stimmst du mir soweit zu?
    ehre gibt uns als gefühl die auskunft ob man etwas tun soll oder nicht - aber statt der ehre können wir auch unsere vernunft anwenden. ehre ist nämlich unflexibel. "ich kann ihm nicht verzeihen, das geht gegen meine ehre" zeigt z.b. ein szenario wo man lieber vernünftig statt ehrenvoll handeln soll

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  22. @kick: intellekt lässt sich schwer in zahlen oder worte fassen. Aber wenn ich zb weis das die oma sagen wir mal 1mio € in der tasche hat, dann würde der vernunft sagen: "schnappt es dir dann hast du ausgesorgt", aber dein moral sagt: "lass es, es ist ehrenlos"

    @horst: ? entweder verwechsel ich hier was... oder du hast meinen bsp einfach nur nicht verstanden.
    klär mich auf was die letzte aussage mit meinen bsp zu tuen hat ?
    und macht es einfach, denn das thema ist auch so schon kompliziert genug.

    nein ich habe gesagt das ehre ein teil der moral ist.
    aber ich stimme dir schon zu das man durch die ehre sich an die moral orientieren kann.
    jedoch gebe ich dir mal ein gegenbsp: korruption. korrupte menschen handeln meist vernünftig und mit viele verstand, jedoch mit wenig ehre und moral. schau dir einfach mal viet afrikanische länder oder die behörden in vietnam an.

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  23. @anonym: wir erreichen den punkt an dem wir zwischen ehre und moral unterscheiden müssen. wir reden beide von gegenüberstellungen zwischen ehre/moral und vernunft obwohl es eigentlich nur um die ehre geht.
    du hast ein ganz anderes menschenbild als ich. ein korrupter mensch ist deiner meinung nach vernünftig mit viel verstand aber ohne ehre und moral.. meiner meinung nach ist er eher unvernünftig und moralisch inkorrekt handelnd.

    zu der beziehung zwischen ehre und moral:
    ehre kann nicht ohne moral existieren, denn ehre ist ein helfendes gefühl. mit ehre kann man sich innerhalb eines wertesystems orientieren. moral kann jedoch auch ohne ehre funktionieren. wenn der korrupte mensch also schmiergeld annimmt dann nicht weil er ehrlos ist sondern eher weil er nicht seiner vernunft sondern seiner gier nach handelt.

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  24. Wieso soll Nationalstolz direkt etwas für die "Dummen" sein? Oder wieso wird der Nationalstolz direkt so negativ aufgefasst?

    Im Grunde genommen ist es doch kein schlechter Gedanke, wenn man sich mit seinem Land, der Kultur, und der Geschichte identifizieren kann. Gemeinsamkeiten stärken das Gemeinschaftsgefühl. Leuten fällt es leichter am selben Strang zu ziehen, wenn sie etwas gemeinsam haben. Das, was dazu führt, dass aus dem Patriotismus plötzlich etwas schlechtes wird, passiert nur, wenn man dadurch anderes ausgrenzt und abwertet. Konkret "Mein Land ist so toll, alle andren sind scheiße". Das ist die negative Seite, die aber nicht allgemein bei jedem Patrioten zu finden ist. Es sind immer die Extreme, die Probleme bereiten.

    Und man kann sehr wohl stolz auf sein Land sein. Man ist Teil eines Prozesses, einer Geschichte, zu der man selbst etwas beitragen kann. Jeder Mensch bekommt die Chance einen Beitrag dazu zu leisten, und jeder hilft auf Gewisse Weise in diesem Prozess mit. Wieso also nicht auch stolz darauf sein, ein Teil dieses Prozesses zu sein?

    Stolz macht jedoch verwundbar, und deswegen ist es leider oft so, dass, wenn man in seinem Stolz verletzt wird, aus Selbstschutz zurück schlägt. Das ist menschlich. Zum Glück haben wir aber sowas wie die Vernunft, die uns in diesen Momenten davon abhalten soll. Wie man sieht ist Stolz eine menschliche und nicht gleich und allgemein zu verwerfende Eigenschaft. Lediglich das Ausmaß der Ausprägung von Vernunft- und Stolzempfinden muss ausgeglichen sein um nicht einem Extrem zu verfallen.

    Hinsichtlich der Ehre geb ich dir allerdings Recht. Sie ist sozusagen eine künstlich geschaffene Maßeinheit, um sich untereinander zu vergleichen.

    Ehre ist wie Geld - wenn man einmal daran geschnuppert hat oder sogar besitzt, dann will man es unbedingt haben, oder fürchtet um ihren Verlust.

    Ehre ist, anders als der Stolz, eine von außen gerichtete "Eigenschaft". Sie hängt vom jeweiligen Wertesystem und den dazugehörigen Individuen ab. Was in einer "Kultur" als ehrenvoll gilt, kann in einer anderen verwerflich sein.

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  25. Ich habe ehrlich gesagt nicht verstanden was Stolz nun wirklich bedeuted, obwohl ich mir den Text 2x ,sogar 3x durchgelesen habe.

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